Finales Ergebnis: 2,33 Mio. hl

Nur unterdurchschnittliche Erntemenge 2023

Ein Artikel von Redaktion | 07.03.2024 - 14:09

Mit Stichtag 30. November wurde für das Jahr 2023 in Österreich eine Weinproduktion von 2,33 Mio. hl ermittelt. Diese lag um 7% unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre und um 8% unter der Produktion von 2022. Dabei verzeichnete Rotwein mit einem Minus von 15% zum Vorjahr (668.800 hl; –13 % zum Fünfjahresschnitt) einen höheren Rückgang als Weißwein, der mit 1,66 Mio. hl nur um 4% unter 2022 blieb (3% unter Fünfjahresschnitt) lag. In NÖ fiel der Rückgang der Produktionsmenge (–5 % zu 2022) aufgrund des hohen Weißweinanteils deutlich geringer aus als in den anderen Bundesländern.

Herausfordernde Witterung

Wie bereits in den vergangenen Jahren war die Witterung im Weinjahr 2023 herausfordernd. Durch die vergleichsweise späte Blüte blieben Frostschäden aus. Niederschlags- und Hitzeperioden wechselten sich ab, wobei insgesamt mehr Niederschlag als in den Vorjahren fiel, was teilweise vermehrten Druck durch Pilzkrankheiten zur Folge hatte. Während punktuelle Hagelunwetter nur geringen Einfluss hatten, war die Steiermark von teils massiven Starkregenereignissen Anfang August betroffen.

Rotwein im Minus

Im Burgenland wurde mit einer Weinproduktion von 584 000 hl ein Minus von 11% gegenüber 2022 verzeichnet (–9 % zum Fünfjahresschnitt). Auf Rotwein entfielen davon 326.600 hl (–16 % zu 2022) und auf Weißwein 257.400 hl (–5 % zu 2022). Mit Ausnahme der Region Neusiedlersee-Hügelland, in der so viel wie im Vorjahr produziert wurde, verbuchten alle Regionen deutliche Rückgänge. Das Gebiet Neusiedlersee erzielte etwa mit 331.900 hl ein Minus von 14% gegenüber 2022.

Die Weinproduktion in Niederösterreich lag mit 1,53 Mio. hl um 5% unter der Menge von 2022 und um 4% unter dem Fünfjahresschnitt. Während Weißwein mit 1,23 Mio. hl eine um 2 % geringere Produktionsmenge als im Vorjahr aufwies, verzeichnete Rotwein mit 296.900 hl ein deutlicheres Minus von 15%. Mit Ausnahme der Region Wagram (137.100 hl; +1% zu 2022) blieben die Produktionsmengen in allen Gebieten unter dem Vorjahr. Den höchsten Rückgang verzeichnete die Thermenregion (–16 %). Das Weinviertel erzielte mit 856.100 hl ein Minus von 5% gegenüber 2022. In der Wachau ging die Produktionsmenge um 7% zurück und im Kremstal und Kamptal jeweils um 4%. Betrachtet man die Durchschnitterträge, liegen Kremstal und Weinviertel deutlich voran.

Bedingt durch ungünstigere Witterungsverhältnisse wies die Steiermark im Bundesländervergleich den höchsten Rückgang auf. Die Menge von 190.700hl lag um 17% unter der des Vorjahres und blieb um 19% unter dem Fünfjahresschnitt. In der Südsteiermark nahm die Weinproduktion gegenüber 2022 um 21% ab, im Vulkanland Steiermark um 14%.

In Wien betrug die Produktionsmenge 22.900 hl, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 13% und gegenüber dem Fünfjahresschnitt ein Minus von 10% bedeutete.

Im Hinblick auf die Weinprodukte standen bei Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 2,16 Mio. hl um 6% geringere Mengen als 2022 zur Verfügung (–6 % im Vergleich zum Fünfjahresschnitt). Dabei fiel die Produktion von weißen Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 1,56 Mio. hl um 3 % geringer aus als 2022, und bei hochqualitativen Rotweinen wurde mit 603.800 hl ein Minus von 13 % gegenüber 2022 erzielt.

Im Segment Wein/Landwein (inkl. Sortenwein und Sturm) wurde mit 132.700 hl um 29 % weniger als im Vorjahr produziert (–20 % zum Fünfjahresschnitt). Dabei verringerte sich das Volumen an weißem Wein/Landwein um 24% auf 87.100 hl, und die Produktion von rotem Wein/Landwein ging um 37% auf 45.600 hl zurück.