Dieser Schritt sei notwendig gewesen, da die Domaines Kilger GmbH & Co KG den Verpflichtungen aus dem 2018 abgeschlossenen Kooperationsvertrag nicht nachgekommen sei, heißt es in einer Presseaussendung des Steirerwein-Miteigentümers Reiterer. Die Verbindlichkeiten der Steirerwein Produktion & Handel OG betragen laut Insolvenzantrag 2,24 Mio. Euro. Diesem Betrag stehen offene Forderungen in Höhe von 2,3 Mio. Euro an die Domaines Kilger gegenüber.
Christian Reiterer, Gründer und Miteigentümer der Steirerwein Produktion & Handel OG, zeigt sich vom ehemaligen Vertragspartner Kilger enttäuscht. Die Steirerwein Produktion & Handel OG habe über die letzten Jahre sowohl die Pflege als auch die Vinifikation der Weine für die Domaines Kilger durchgeführt. Die angekündigte Öffnung neuer Märkte durch die Domaines Kilger blieb jedoch aus und die dafür getätigten Investitionen wurden nie einer entsprechenden Nutzung zugeführt, heißt es in der Presseaussendung.
Kilger hingegen sieht die Schuld bei seinem ehemaligen Vertragspartner. In einer Pressemitteilung seinerseits heißt es, man habe in Millionenhöhe investiert und Reiterer hätte Umsätze eines der größten Kunden in sein eigenes Unternehmen umgeleitet. Außerdem wurde der genannte Kooperationsvertrag bereits 2020 gekündigt, weshalb daraus keine Forderungen entstehen könnten. Weiters teilte Kilger mit, den Insolvenzantrag bereits Anfang Februar eingebracht zu haben.
Neben der Steirerwein Produktion OG meldete im Februar auch die Wein-Domäne Müller Insolvenz an, an der Kilger mit 70 Prozent beteiligt war. Auch in einem steirischen Schweinezuchtbetrieb, an dem Kilger beteiligt ist, wird ihm vorgeworfen, seinen Investitionspflichten nicht nachgekommen zu sein. Kilger wiederum zeigte den Betrieb im Februar wegen Tierquälerei an.
