Diversifizierung auch in Deutschland

Olivenbäume statt Wein

Ein Artikel von Redaktion | 22.09.2025 - 17:12
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Winzer Hermann Frisch aus Süddeutschland baut jetzt Oliven an

Der mediterrane Baum ist bis zu Temperaturen von etwa minus zehn Grad Celsius frostresistent und war früher oft nur schwer über den Winter zu bringen.

Seit einigen Jahren wird er jedoch vermehrt von Obst- und auch Weinbauern in warmen und geschützteren Lagen gepflanzt. Bekannt sind etwa der 0,6 Hektar große Olivenhain am Gamlitzer Kranachberg von Peter Skoff oder die Pflanzung vom Weingut Triebl am Stradnerkogel bei St. Anna, wo im vergangenen Jahr zum ersten Mal Früchte geerntet werden konnten. In Mörbisch im Burgenland wurden bereits 2017 Olivenbäume gepflanzt, aktuell sollen dort und im benachbarten Rust schon weit über 1.000 Olivenbäume stehen. Initiativen wie Agro Rebels forcieren den Anbau und unterstützen Landwirte bei der Etablierung von Kulturen.

In Süddeutschland kam der Württemberger Winzer Hermann Frisch aus Weinsberg in den Medien. Er will in den nächsten Jahren die Reben eines gesamten Steillagenweingartens gegen Olivenbäume tauschen. Auch für andere südländische Bäume interessiert er sich. Als Grund für die Umstellung nennt er den sinkenden Absatz bei Wein und die teure Bewirtschaftung der Steillagen.