Frankreich

Sieben neue Rebsorten für Bordeaux

Ein Artikel von Redaktion | 13.08.2019 - 14:02

Im Juli 2019 wurden bei der Generalversammlung der Interessengemeinschaft der Weinproduzenten aus Bordeaux und Bordeaux Supérieur die roten Sorten Arinarnoa, Touriga Nacional, Marselan und Castets sowie die drei weißen Sorten Alvarinho, Petit Manseng und Liliorila neu für den Anbau zugelassen.
Ihre Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten, der spätere Reifezeitpunkt und die Fähigkeit, auch bei wärmeren Temperaturen Säure und Aroma zu halten waren bei der Auswahl der Rebsorten wesentlich. Die hitzeresistente Touriga Nacional ist als portugiesische Leitsorte bekannt, bei Arinarnoa handelt es sich um eine Kreuzung von Tannat und Cabernet Sauvignon. Ebenfalls von der iberischen Halbinsel stammt die weiße Alvarinho.
Die traditionellen Sorten des Bordelais sind Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet franc sowie Petit Verdot, Malbec und Carmenére für Rotwein; bei Weißwein bilden Sémillon, Sauvignon blanc und Muscadelle die Hauptsorten, daneben gibt es Colombard, Merlot blanc, Sauvignon gris und Ugni blanc.

Geplant ist, dass der Anteil der neu zugelassenen Sorten in den finalen Cuvées maximal zehn Prozent betragen darf. Im Weingarten sollen die Winzer bis zu fünf Prozent ihrer Weinanbaufläche dafür nutzen dürfen. Die ersten neuen Reben sollen 2020/2021 gepflanzt werden. Gelten sollen die neuen Bestimmungen für alle Bordeaux- und Bordeaux Supérieur-Appellationen (mehr als die Hälfte der gesamten Bordeaux-Rebfläche).