Extreme Hitze und Dürre in Italien

Ein Artikel von red. | 03.08.2017 - 15:05

Heiß ist es nicht nur in Österreich. Italien ächzt seit Wochen unter einer anhaltenden Hitzewelle und Trockenheit. Mehrere Regionen baten die Regierung in Rom bereits um finanzielle Unterstützung für Landwirte und Viehzüchter, die unter der Wasserknappheit besonders stark leiden. Die Trockenheit verursachte bis jetzt Schäden in Höhe von fast zwei Milliarden Euro.

Wein, Oliven, Äpfel und Gemüse in Gefahr
Im Weinbau ist vor allem die norditalienische Region Venetien betroffen, die als größte Weinbauregion Italiens normalerweise rund 11 Mio. hl Wein pro Jahr produziert. Laut Weinbauverbänden gefährde die Dürre die gesamte Region. Auf Sizilien und in Kalabrien, wo zuletzt Temperaturen über 45°C gemessen wurden, drohen die Weintrauben zu verdorren. Auch die Tomatenproduktion ist gefährdet.
Die italienischen Olivenbauern rechnen in dieser Saison mit einem Produktionseinbruch von 50%, da viele Oliven in der Hitze eintrocknen. Die Bewässerung reiche nicht aus, um den Dürreschäden entgegenzuwirken. Schuld an den derzeitigen Rekordtemperaturen sei das Hochdruckgebiet „Luzifer“ aus Afrika.

Trockenstress
Das italienische Gesundheitsministerium rief die höchste Warnstufe für Städte im ganzen Land aus – darunter Bozen, Bari, Mailand, Rom, Turin, Florenz und Venedig. Bologna, Neapel und Rom meldeten Anfang August Temperaturen von 41°C.
Die Hauptstadt Rom belastet auch Wasserknappheit. Eine Wasserrationierung konnte zwar noch abgewendet werden, aber mehreren berühmten Brunnen wurde das Wasser bereits abgedreht und selbst der Vatikan hat sämtliche Brunnen abgeschaltet. In Rom ist ein privates Unternehmen für die Wasserversorgung verantwortlich, welches es nicht geschafft hat, die maroden römischen Wasserleitungen zu sanieren. Angeblich gehen wegen alter Leitungen an die 40% des Wassers in Rom verloren.