Nach dem Frost im April 2016, der den Großteil der Weinernte in der Steiermark frühzeitig vernichtete, suchten viele steirische Weinbauern Wege, ihren Kunden auch im Jahr 2017 Wein zu verkaufen. Die Weingärten des Landesweingutes Silberberg, zum Großteil im Sausal gelegen, waren ebenfalls betroffen und so wurde aus der Not eine schon längere Zeit im Raum schwebende Idee aufgegriffen. Spontan erklärten sich Dr. Dieter Blankenhorn vom Staatsweingut Weinsberg (Württemberg) und Dr. Günther Pertoll vom Landesweingut Laimburg (Südtirol) bereit, Silberberg zu unterstützen und Wein vom Jahrgang 2016 zu verkaufen. Daraus wurde das Projekt „Netzwerkwein“. Treibende Kraft: Reinhold Holler, Silberbergs Önologe.
Die Schulen verbindet viel: die gleiche Sprache, alle sind Unternehmen der jeweiligen Länder, alle bilden und begeistern junge Menschen für den Weinbau und in allen Gebieten ist der Weißburgunder eine wichtige Rebsorte. So wurde gemeinsam entschieden: Jedes Weingut vinifiziert 2016 einen hochwertigen Weißburgunder, der in Silberberg cuvéetiert, abgefüllt und auch vertrieben werden soll. Der gemeinsamen Reife auf der Feinhefe - ab Dezember in Silberberg – folgte die Flaschenfüllung im März.
In vielen langen Gesprächen wurde gemeinsam das Etikett entwickelt. Wichtig war den Silberbergern, dass sich alle Weingüter auf Augenhöhe in Form ihrer Namen und Logos wiederfinden. Bewusst wurde die EU-Fahne als Statement eingebaut: Wir arbeiten in Europa zusammen.
In der Bar "Albert" in Graz wurde der Wein erstmals präsentiert. Dem Publikum fiel neben dem ausgefallenen neuen Etikett auf, dass dieser Wein keinen Sortennamen hat. Die Rebsorte darf bei Weinen, deren Heimat mehrere Länder der EU sind, nicht am Etikett stehen... Bezugsquelle ist das Landesweingut Silberberg:
www.silberberg.at