Bereits im Vorjahr gab es in Kalifornien mit rund 2,96 Mio. Tonnen die kleinste Erntemenge in dreißig Jahren. Das US-Magazin „Wine Searcher“ hatte geschätzt, dass rund ein Drittel der Weingärten aufgrund der fehlenden Absatzchancen im Vorjahr gar nicht geerntet wurde. Verbandspräsident Jeff Bitter hatte zuletzt für eine Reduktion der Anbauflächen plädiert, um die Produktion an die neuen Marktbedingungen anzupassen.
In einem neuen Bericht zum Thema zitiert „Wine Searcher“ einige Winzer des Gebiets, die darauf verweisen, dass im laufenden Jahr in vielen Fällen nur mehr herausragende Qualitäten geerntet werden. Die Trauben einiger Weingärten, besonders solche von schlechterer Qualität, seien aufgrund mangelnder Absatzchancen bereits vor der Ernte heruntergeschnitten worden. Der Fassweinpreis bewege sich in Richtung 50 Cent (USD) pro Liter – zu diesem unwirtschaftlichen Preis würde nur verkauft werden, um im Keller Platz zu machen. Brancheninsider rechnen 2025 daher mit einer historisch niedrigen Erntemenge in Kalifornien.