Internationale Preisanstiege

Italien, Spanien und Deutschland auf Rekordkurs im Export

Ein Artikel von Redaktion | 17.03.2023 - 11:15

Italien

Die italienischen Weinexporte im Jahr 2022 haben mit 7,87 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert erreicht. Die Jahresbilanz zeigt ein deutliches Wachstum von 9,8% der italienischen Weinexporte im Vergleich zum Vorjahr. Positiv überraschen die Zahlen für das Exportvolumen von Wein im vergangenen Jahr: 21,9 Millionen Hektoliter gegenüber 22 Millionen Hektoliter im Jahr 2021 – ein Rückgang von nur 0,45 %. Der Durchschnittspreis ist somit auf 3,58 Euro pro Liter gestiegen.

Schaumweine sind laut der italienischen Online-Plattform „WineNews“ nach wie vor die treibende Kraft hinter den italienischen Exporten. Der italienische Dauerbrenner Prosecco DOC verzeichnete im Vergleich zu 2021 einen Wert-Anstieg von +11,5% bei insgesamt 638,5 Millionen verkauften Flaschen. Das entspricht einem geschätzten Wert von über 3 Milliarden Euro, so WineNews.

Spanien

Ebenfalls einen Rekordumsatz im Weinexport meldete die spanische Weinmarkt-Beobachtungsstelle Observatorio Español del Mercado del Vino (OeMv). Der Mitteilung nach wurden im Jahr 2022 rund 2,98 Mrd. Euro und damit 90 Mio. Euro mehr als im Vorjahr erwirtschaftet. Demgegenüber steht ein Rückgang in der Exportmenge von 213 Mio. Liter. Die Behörde spricht von einem Ergebnis „entgegen aller Prognosen“.

Getragen wird der Rekordumsatz vor allem vom spanischen Fasswein, der gegenüber dem Vorjahr um knapp 56 Mio. Euro zulegt. In erster Linie wuchsen die Fasswein-Absatzmärkte Frankreich, Deutschland, Marokko und Großbritannien. Auch die Kategorien Schaumwein (+24 Mio. €) und Bag-in-Box (+8 Mio. €) nahmen deutlich zu.

Deutschland

Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilte, erreichte der durchschnittliche Exportpreis für deutsche Weine 2022 einen neuen Höchstwert. Er stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20 Cent auf 3,15 Euro und liegt damit 11 Cent über dem bisherigen Maximalwert aus dem Jahr 2018 und doppelt so hoch wie vor 20 Jahren. Mit den höheren Erlösen stieg der Gesamtwert der deutschen Weinexporte 2022 um 4% auf 370 Mio. Euro, obwohl das Exportvolumen um 3% auf 1,17 Mio. Hektoliter zurückging.

„Diese Entwicklung ist auch auf Preisanpassungen zurückzuführen, die vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Produktionskosten nötig waren. Sie entspricht aber ebenso dem langfristigen Ziel der Branche, mehr höherwertigere Weine aus den deutschen Weinregionen zu exportieren, um die Wertschöpfung zu erhöhen“, erklärt DWI-Geschäftsführerin Monika Reule in einer Pressemeldung.