Frankreich

Deutliche Ernteverluste durch Spätfrost

Ein Artikel von Redaktion | 05.05.2021 - 16:54

Die französische Weinernte 2021 wird infolge der verheerenden Frostnächte in der Zeit von 6. bis 8. April deutlich geringer ausfallen. Bei einer Pressekonferenz am 21. April prognostizierte FranceAgriMer (Nationales Institut für Erzeugnisse der Landwirtschaft und des Meeres) einen Ernteverlust zwischen 28 und 30 Prozent. Das entspricht in etwa einem Minus von 15 Mio. Hektolitern im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt (44,5 Mio. hl).
Der Spätfrost hat fast alle französischen Weinbaugebiete getroffen, auch solche, die normalerweise verschont bleiben, wie zum Beispiel die Provence, Languedoc-Roussillon und selbst Bordeaux im atlantischen Klima. Auch an der Rhône sanken die Temperaturen teilweise auf bis zu –9°C. Schwer getroffen wurden zudem Burgund und insbesondere Chablis. Der finanzielle Schaden, den die französischen Winzer durch den Frost erlitten haben, wird insgesamt auf 1,5 Mrd. Euro geschätzt. Die Zahlen seien aber noch mit Vorsicht zu genießen. Der französische Premierminister Jean Castex hat vorerst staatliche Hilfen in Höhe von über 1 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.
In Italien
waren das Veneto, die Toskana und das Piemont von den Spätfrösten im April betroffen. Die Schäden sind dort aber offenbar weniger gravierend, als ein erster Aufschrei vermuten ließ.