Forschung

Nachweisverfahren für Korkgeschmack

Ein Artikel von Redaktion | 15.05.2019 - 10:05

Ein Testverfahren, das den Korkton zweifelsfrei belegen kann, wurde in der Schweiz an der Universität Fribourg entwickelt. Das für den Korkgeschmack im Wein verantwortliche Molekül 2,4,6-Trichloranisol, kurz TCA – kann damit eindeutig nachgewiesen werden. Mit Hilfe eines schwammartigen, porösen supramolekularen Netzwerks können die Korkton-Moleküle „eingefangen“ werden. Sobald eine solche Substanz präsent ist und sich in der Pore des Sensors eingenistet hat, gibt es ein optisches Signal. Dies zeigt sich daran, dass der Sensor aufhört zu fluoreszieren und damit anzeigt, dass die Weinqualität beeinträchtigt ist. Der Sensor lässt sich regenerieren und steht dann wieder für neue Messungen zur Verfügung. Bis zur Marktreife dürfte es noch mehrere Monate dauern.

Weitere Einsatzmöglichkeiten
Der Sensor funktioniert für bestimmte Pestizide oder Herbizide. So könnte man zum Beispiel Spuren davon in Obst und Gemüse nachweisen. Ferner reagiert die gitterähnliche Struktur auch auf Sprengstoffe und könnte zum Aufspüren explosiver Substanzen, z. B. am Flughafen, beitragen.
Die im April veröffentlichte Studie entstand unter der Leitung von Prof. Katharina M. Fromm und Diplomassistent Serhii Vasylevskyi vom Departement für Chemie der Universität Freiburg in der Schweiz. Ein Teil der Tests wurden an der Universität Bordeaux durchgeführt.

Medienmitteilung Universität Freiburg