Sachsen

Wieder Pflanzenschutzmittel-Rückstände im Wein

Ein Artikel von Redaktion | 21.11.2018 - 15:44

Schon Anfang 2016 war der sächsische Weinbau durch Rückstände von nicht zugelassenen Pflanzenschutzmitteln im Wein erschüttert worden. Nun haben die Kontrollbehörden des ostdeutschen Bundeslandes erneut verbotene Spritzmittel entdeckt.
In drei Weinproben wurden jeweils unterschiedliche Substanzen nachgewiesen. So enthielt laut Verbraucherschutzministerium ein Landwein geringe Gehalte an Iprodion und bei zwei Federweißen wurde Pirimicarb bzw. Spiroxamin festgestellt. Die Mittel sind nicht bzw. nicht mehr im Weinbau zugelassen. Es handle sich um Proben von Weinen der Abfüllung 2018. Der betroffene Landwein kam nicht in den Verkauf, die Federweißen hingegen wurden offenbar zwischen Probennahme und Analyseergebnis kosumiert. Eine Gesundheitsgefahr habe aber nicht bestanden. Die betroffenen Weinbaubetriebe stammen aus Dresden sowie zwei aus dem Kreis Meißen. In einem Fall wurde bereits ein Bußgeldbescheid – im niedrigen dreistelligen Bereich – angekündigt.

Der Weinbauverband Sachsen hat nach eigenen Angaben von den erneuten Funden unerlaubter Pflanzenschutzmittel aus der Presse erfahren. Geschäftsführer Michael Thomas sagte, der neuerliche Fall zeige auch, dass das in Sachsen eingeführte System aus Kontrollen funktioniert. So sei jeder sächsische Qualitäts-und Prädikatswein, der in den Regalen steht, geprüft und nachgewiesen einwandfrei. Die aktuell beanstandeten Produkte – Landwein und Federweißer – würden nur stichprobenartig kontrolliert und fielen eben nicht unter die vorgeschriebene Vollkontrolle der Qualitäts- und Prädikatsweine, die seit September 2016 gilt.