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Anfang des 20. Jahrhunderts war der als "Kleingrinzing" bekannte Kehlberg ein beliebtes Ausflugsziel für die Grazer © Manfred Klimek

Weinbau in Graz wiederbelebt

Ein Artikel von red. | 20.04.2018 - 10:44
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Anfang des 20. Jahrhunderts war der als "Kleingrinzing" bekannte Kehlberg ein beliebtes Ausflugsziel für die Grazer © Manfred Klimek

Der Grazer Kehlberg – und mit ihm die Stadt Graz – hat eine lange Weinbaugeschichte. Bereits 1140 wurde Weinbau in Graz urkundlich erwähnt und 1820, zur Zeit der Aufnahme des Franziszeischen Katasters, gab es Rebflächen in allen 23 Randgemeinden der Stadt. Mehr als 190 Hektar von Graz waren mit Reben bepflanzt, 37 Hektar davon allein auf dem von kargem Dolomit-Gestein geprägten Kehlberg. Im Lauf der Zeit verschwanden die Weinberge nach und nach vom Stadtbild, am Kehlberg schloss der letzte Buschenschank 1967 seine Tore.

Erst in den Jahren 2013 und 2014 kam es zur Revitalisierung des Stadt-Weinberges. Der südsteirische Winzer Hannes Sabathi befreite eine Teilfläche vom Gestrüpp und pflanzte Reben. An den gerodeten Hängen fand die äußerst seltene Osterluzei-Pflanze wieder einen Lebensraum und mit ihr kam der noch seltenere Osterluzei-Falter, dessen Raupen sich ausschließlich von dieser Pflanze ernähren. Der Falter wurde zum Namensgeber für den Grazer Stadtwein von Hannes Sabathi, der nun unter dem Label „FALTER EGO“ einen Gelben Muskateller und einen Sauvignon Blanc vom Kehlberg auf den Markt. Die Grazer Stadtweine sind ab 1. Mai 2018 erhältlich.