Apell an den Handel

Ein Artikel von DI Walter Kaltzin | 17.08.2009 - 00:00

Die Weinlese 2009 hat im Burgenland begonnen.

"Bei Weißwein ist heuer eine mengenmäßig etwas schwächere Ernte als im letzten Jahr zu erwarten, bei Rotwein steht eine normale Menge ins Haus. Die Qualität wird in beiden Segmenten von den Winzern als gut eingestuft ", berichtet Agrarlandesrat Werner Falb-Meixner. Trotz der beachtlichen Vermarktungserfolge burgenländischer Winzer auf den In- und Auslandsmärkten gebe es nach wie vor in einigen Regionen Schwächen in der Trauben- und Gebindevermarktung. Bedingt durch das vorherrschende Überangebot und eine unkoordinierte Vorgangsweise komme es alljährlich zu einer völlig unbefriedigenden Preissituation. Auch heuer gebe es bereits Anzeichen dafür, so der Landesrat.

Dem Handel ausgeliefert
"Niedrigpreis-Probleme treten vor allem in Weinbaugemeinden auf, wo der Handel auf ein unkoordiniertes Trauben- und Weinangebot trifft. Winzer mit vollen Lesewägen auf der Suche nach einem Abnehmer sind natürlich dem Handel ausgeliefert. Gleichzeitig tritt immer wieder auch das Paradoxon auf, dass in Nachbargemeinden die Traubenpreise bedeutend höher liegen, weil dort eine funktionierende Genossenschaft oder Absatzorganisation besteht. Es gibt hier keine Patentrezepte. Nur eine Zusammenfassung des Angebotes und eine koordinierte Anpassung an die Nachfrageverhältnisse werden zu einer Verbesserung des Preisniveaus führen ", betont Falb-Meixner.
Er appelliert an den Handel, die Weinbauern als Partner zu sehen und faire Preise zu bezahlen. Vonseiten des Landes will er auch weiter die Marktauftritte des burgenländischen Weinbaus unterstützen.
An der Traubenübernahmestelle in Illmitz werden derzeit 35 bzw. 40 Cent pro kg Trauben bezahlt. Zweiter Preis gilt für die Lese in Kisten bzw. Boxen.