ÖSTERREICH

Prickelnder Auftakt für Sekt Austria

Ein Artikel von Walter Kaltzin | 25.10.2021 - 14:33
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Die neue Sektbotschafterin Kristina Sprenger im Kreise des Sekt­komitees: Herbert Jagersberger, Vorsitzender Österreichisches Sektkomitee und Vorstand Sektkellerei Schlumberger, Chris Yorke, Geschäftsführer ÖWM, Michael Malat, Winzer und Sekthersteller sowie Dagmar Gross, Geschäftsführerin Österreichisches Sekt­komitee (v.l.) © Christine Miess

Nur wenige Jahre nach der Einführung der österreichischen Sekt-Qualitätspyramide (Klassik, Reserve und Große Reserve) justiert das Sektkomitee die Sektbezeichnungen neu. Herbert Jagersberger, mit Jahresende scheidender Vorsitzender des Österreichischen  Sektkomitees, präsentierte mit „Sekt Austria“, „Sekt Austria Reserve“ und „Sekt Austria Große Reserve“ die kommenden Bezeichnungen für österreichischen Sekt. Die dafür nötige Verordnung mit längeren vorgesehenen Lagerzeiten liegt der Regierung bereits zur Begutachtung vor. Ziel sei, österreichischen Sekt damit noch klarer zu positionieren und verständlicher zu machen, damit 100-prozentig die österreichische Herkunft sowie die geprüfte Qualität durch eine eigene Verkosterkommission garantiert werden können.

Rosé und Trocken legen zu

Positive Nachrichten gab es auch von der Marktfront. So konnte Jagersberger berichten, dass der Absatz von österreichischem Sekt im ersten Halbjahr ein Plus von 26% verzeichnet. Der Umsatz stieg ebenfalls, schlägt aber aufgrund des erfreulichen Falls der Schaumweinsteuer mit plus 16% etwas weniger markant zu Buche. In Sachen Geschmacksrichtung führt „Trocken“ mit gut 50% die Beliebtheitsskala an, gefolgt von „Extra Trocken“ (20%) und „Brut“ (14%). Die Kategorie „Rosé“ erreicht mittlerweile einen Marktanteil von fast 20%. Rund 200 Betriebe dürften in Österreich Winzer-Sekt herstellen bzw. produzieren lassen.

Potenzial in der Gastronomie

ÖWM-Chef Chris Yorke betonte in seinen Ausführungen die vielfältigen Genussmöglichkeiten von Sekt, welche den Gästen in der Gastronomie noch näherzubringen seien. „Denn wer zu Sekt aus Österreich greift, erhält höchste Qualität zu einem tollen Preis-Genuss-Verhältnis!“ Generell sieht Yorke in den Weinkarten der Gastronomie noch einiges an Potenzial für die heimische Produktion. Dass österreichischer Sekt in der obersten Liga weltweit spielt, belegen auch die sehr erfreulichen Exportzahlen aus dem ersten Halbjahr 2021: „Insgesamt ist der Exportwert unser Sekte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 sogar um 45% gestiegen!“

Vielversprechender Jahrgang

Dem Jahrgang 2021 blicken nicht nur die Winzer mit Spannung entgegen. Auch Österreichs Sekthersteller erwarten hohe Qualitäten. „Darüber hinaus ist heuer auch die Menge an Traubenmaterial und Grundweinen mehr als zufriedenstellend“, erklärte Michael Malat, Sprecher des Winzerausschusses im Österreichischen Sektkomitee und selbst Sekthersteller aus Furth bei Göttweig. Zwar trinken Frau und Herr Österreicher gern Sekt, jedoch in erster Linie anlassbezogen und nur selten als Speisenbegleiter. „Dabei passt er auch hervorragend zum Essen“, stellte Malat fest und betonte: „Wir wollen den Marktanteil heimischer Schaumweine in der Gastronomie weiter steigern. Während nämlich in Restaurants und Wirtshäusern 90% aller konsumierten Weine aus Österreich stammen, sind es beim Sekt derzeit nur 30 bis 35%.“

Sektbotschafterin gekürt

Fußball-Legende Herbert Prohaska übergab das Zepter der Sektbotschaft an Schauspielerin Kristina Sprenger. Die Schauspielerin und Intendantin erobert seit vielen Jahren die Herzen des Publikums. Nun widmet sie sich als Botschafterin des österreichischen Sekts dem prickelnden Genuss mit rot-weiß-roter Herkunft. 

Österreichische Sektgala 2021 

In der Hofburg boten 29 Sekthersteller ihre exzellenten prickelnden Schätze zur Verkostung an. Dabei konnte man mit den Herstellern plaudern, sich über neue Trends informieren und die Möglichkeit zum Netzwerken wahrnehmen.