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Stimmungsvolle und gut besuchte Verkostung in der Hofburg © Nicole Heiling

Abschaffung der Weinbaugebiete

Ein Artikel von red. | 04.03.2015 - 13:36
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Stimmungsvolle und gut besuchte Verkostung in der Hofburg © Nicole Heiling

Die Wein Burgenland Präsentation in der Wiener Hofburg am 2. März 2015 bot umfassende Möglichkeiten, sich von der Qualität der Weine zu überzeugen. Die Vielfalt der burgenländischen Weine vom Neusiedlersee im Norden bis zu den Uhudlerwinzern im Südburgenland wurde von 147 Winzern eindrucksvoll repräsentiert. Im Vorfeld der Präsentation wurden im Rahmen einer Pressekonferenz Neuigkeiten aus dem Burgenland näher gebracht.

Weinbaugebiete überflüssig
Mit den vier DAC-Gebieten (Leithaberg DAC, Neusiedlersee DAC, Mittelburgenland DAC und Eisenberg DAC) hat das Burgenland dem Herkunftsgedanken des DAC (Districtus Austriae Controllatus) erfolgreich entsprochen. „Die gemeinsame übergeordnete Herkunft ‚Burgenland‘ und die vier DAC-Gebiete machen die bisherige Einteilung in vier Weinbaugebiete überflüssig. Die Abschaffung dieser ist daher ein logischer Schritt bei der Entwicklung des Burgenlandes zu klar definierten Herkünften. Dabei dient die Herkunftsbezeichnung ‚Burgenland‘ als Dach und die vier DAC-Gebiete als Säulen im Haus der Weinwirtschaft“, erklärte Landesrat bzw. Weinbaupräsident des Burgenlands, Andreas Liegenfeld gegenüber, der Presse.

Zwei Süßweinkategorien
Zur Speerspitze der burgenländischen Weinwirtschaft gehören die Prädikatsweine des Landes. Von der dezent süßen Spätlese bis zur intensiven Trockenbeerenauslese ist im Burgenland alles möglich. Liegenfeld gab bekannt: „Um bei der Süßweinpyramide den Ansprüchen der Konsumenten und der Weinwirtschaft gerecht zu werden, wollen wir in Zukunft mit fruchtsüßen und edelsüßen Prädikatsweinen zwei größere Süßweinkategorien definieren.“

Klare Riedenabgrenzung und -bezeichnung
Eine wesentliche Änderung bringt auch das neue, seit 1. Jänner gültige Weinbaugesetz des Burgenlandes. Es ermöglicht die Zusammenlegung, Trennung und Umbenennung von Rieden, denn, so Liegenfeld: "Deren Definition ist wichtiger als die Klassifikation". Weiters ermöglicht das Gesetz die Neudefinition von Weinbaufluren. Hier ist das Ziel, die aktuell rund 13.800 ha Weinbaufläche zu erhalten und weiter auszubauen. "Die Winzer haben mit der Möglichkeit der klaren Abgrenzung in Rieden und Subrieden ein zuverlässiges Instrument die Bedeutung der Lagen weiter herauszuarbeiten und den Kunden die Herkunft der Weine auch im Detail näher zu bringen", so der Präsident.

Bundesrechnungshof zufrieden
Sehr gut abgeschnitten hat die burgenländische Weinwirtschaft unterdessen bei der Überprüfung durch den Bundesrechnungshof, der in seinem im Frühjahr 2014 veröffentlichten Bericht die Struktur im Burgenland sowie die Zusammenarbeit der einzelnen Akteure als "sehr gut" bezeichnet. "Das bestätigt den konsequenten Weg der strukturierten Qualitätsproduktion, den wir seit Jahren verfolgen", verweist Liegenfeld auf die große Bedeutung des Weinbaus für den gesamten Agrarsektor, der immerhin 35% zur agrarischen Wertschöpfung im Burgenland beiträgt.