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Neue Produkte, neue Wirkstoffe

Ein Artikel von DI Barbara Schildberger | 07.03.2014 - 10:06

  • Mit Prolectus (Pfl.-Reg.-Nr. 3353) führt Nufarm 2014 ein neues Fungizid gegen Botrytis ein. Die Aufwandmenge beträgt 1,2 bzw. 0,75 kg/ha in die Traubenzone. Der Wirkstoff Fenpyrazamine zeichnet sich durch eine besonders lang andauernde Wirkung gegen pilzliche Krankheitserreger aus. In der Pflanze erfolgt die Wirkstoffverteilung translaminar. Das Produkt besitzt eine vorbeugende und heilende Wirkung. Schadpilze werden bekämpft, indem das Wachstum vom Keimschlauch und Myzel sowie die Sporulation verhindert werden. Die Formulierung garantiert eine besonders gute Regenfestigkeit.
Von den drei wichtigsten Substanzen, welche die Basis für Kupfer­präparate bilden (Kupfersulfat, Kupferoxychlorid, Kupferhydroxid) zeigt Kupferoxychlorid die beste Pflanzenverträglichkeit, Kupfersulfat als Bordeauxbrühe die beste Dauerwirkung und Kupferhydroxid die schnellste Anfangswirkung. Unter dem Aspekt des minimalen Kupfereintrags liegen die Hydroxidformulierungen vorne, gefolgt von modernen Kupfersulfatmitteln. Genau in diesem Bereich gibt es zwei Neuerungen:
  • Cuprozin progress (3405) enthält den Wirkstoff Kupfer in Form von Kupferhydroxid und ist als Suspensionskonzentrat (SC) formuliert. Cuprozin progress wird als reines Kontaktfungizid vorbeugend gegen pilzliche Krankheitserreger eingesetzt. Die Wirkung beruht auf der Verhinderung von Pilzinfektionen. Bei einem Kontakt nimmt die Pilzspore in starkem Maße Kupfer auf und die Aus­bildung eines Keimschlauches unterbleibt. Durch seine spezielle Formulierung ist Cuprozin progress auf der Pflanze äußerst haftfähig. Es wird auch von nachfolgendem Regen nur sehr langsam wieder abgespült und hat deshalb eine lange Wirkungsdauer.
  • Funguran progress (3404) enthält den Wirkstoff Kupfer in Form von Kupferhydroxid und ist als wasser­dispergierbares Pulver (WP) formuliert. Funguran progress wird als ­reines Kontaktfungizid vorbeugend gegen pilzliche Krankheitserreger eingesetzt. Die Wirkung beruht auch hier auf der Verhinderung von Pilzinfektionen. Bei einem Kontakt mit dem Mittel nimmt die Pilzspore in starkem Maße Kupfer auf, womit die Ausbildung eines Keimschlauches unterbleibt. Ebenso wie Cuprozin progress ist Funguran progress äußerst haft­fähig mit langer Wirkungsdauer (siehe Tabelle).
  • Zur Lockerung des Traubenstielgerüstes zur vorbeugenden Behandlung der Essigfäule und Botrytis cinerea ist seit diesem Jahr GIBB 3 (Reg. Nr. 3280) mit dem Wirkstoff 100 g/kg Gibberellinsäure zugelassen. Anwendung ab Stadium 62 (etwa 20% der Blütenkäppchen abgeworfen) bis Stadium 68 (80% abgeworfen). Die Behandlung der Traubenzone ist aus­reichend. Für die Aufnahme des Wirkstoffs ist eine lange Benetzungsdauer günstig. Daher bei trockener Witterung möglichst in den Morgen- oder Abendstunden ausbringen.
Maximale Zahl der Behandlungen: einmal. GIBB 3 fördert die Verrieselung und kann je nach Bedingungen eine Ernteverringerung von mehr als 50% verursachen. Aufwandmengen sind strikt einzuhalten. Nur bei guten Blütebedingungen einsetzen. Unter bestimmten Bedingungen können im Folgejahr Schäden beim Austrieb auftreten sowie in verringertem Umfang Gescheine angesetzt werden. Keine Mischungen mit anderen Pflanzenschutzmitteln oder Blattdüngern.
  • In den letzten vier Jahrzehnten wurden die Roundup-Formulierungen ständig optimiert und verbessert! Mit Roundup® PowerFlex (Reg. Nr. 3437, Wirkstoff Glyphosat) steht ebenso ein Herbizid der neuen Roundup-Generation zur Verfügung. Roundup® PowerFlex enthält ein neues innovatives Netzmittelsystem, welches keinen Brenneffekt auf dem Blatt verursacht. Durch ein sanftes Eindringen in die Pflanze bleiben Zellstrukturen erhalten und der Saftstrom der Pflanze intakt, wodurch Roundup® PowerFlex gut aufgenommen und kontinuierlich bis zu den Wurzeln transportiert wird.
Mit Met 52 Granular (3349), das den Pilz Metarhizium anisopliae enthält, gibt es ein neues Produkt gegen den Dickmaulrüssler.

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DI Barbara Schildberger