2023 mehr Spirituosen als Wein verkauft

Ein Artikel von Redaktion | 30.01.2024 - 13:17
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Die US-Weinbranche steht vor Umbrüchen © pixabay/Relentless

Der Bericht „State of the Wine Industry 2024“ der Silicon Valley Bank spricht von einem „Überleben der Stärksten“ im US-Weinjahr 2023. Der Weinmarkt 2023 stellte demnach zahlreiche Akteure in den USA auf eine wirtschaftliche Probe, die laut Prognosen noch andauern wird. Die US-Weinbranche ist momentan auf hohe Erträge fokussiert, angesichts weltweit rückläufiger Konsumzahlen wird sich das jedoch ändern müssen. Davon sind vor allem die Anbauregionen Kalifornien und Washington betroffen. Weinimporte in die USA haben ebenfalls mit sinkender Nachfrage zu kämpfen, gehen jedoch deutlich langsamer zurück als US-Weine.

Aus Geschäftsberichten großer Kellereien des vergangenen Jahres 2023 seien laut SVB höhere Lagerbestände und geringere Absatzmengen als in den Jahren davor festzustellen. Laut dem Bericht wird der US-Weinabsatz 2023 mit rund -3% seit 2019 zum dritten Mal in Folge negativ sein. Rückläufig sind vor allem verkaufte Volumen, die Umsätze bleiben in etwa konstant. Das bedeutet, dass im Jahr 2023 zum ersten Mal in den vergangenen 45 Jahren der Spirituosenmarkt in den USA größer war als der Weinmarkt.

Ein großes Problem der US-amerikanischen Weinwirtschaft ist die sinkende Nachfrage von jungen Konsumenten. Der Bericht erklärt, dass Unter-25-Jährige seit Jahren deutlich geringere Einkommensanteile für alkoholische Getränke aufwenden als frühere Generationen. Außerdem sinkt innerhalb der Kategorie alkoholischer Getränke der Anteil von Wein bei jungen Zielgruppen stetig. Die SVB appelliert in ihrem Fazit an ein Zusammenarbeiten der US-Weinbranche. Eine erfolgreiche Anpassung an diese Umbrüche sei leichter zu erreichen, wenn die Branche zusammenarbeitet.