WienWein-Gruppe

Mentoren für Wiener Winzer

Ein Artikel von Redaktion | 13.07.2020 - 08:42
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Die sechs WienWein-Winzer und vier ihrer Kooperationspartner: Fritz Wieninger, Andreas Gugumuck, Michael Edlmoser, Peter Uhler, Rainer Christ, Rudi Burner, Thomas Podsednik, Johannes Müller, Gerhard J. Lobner und Thomas Huber (v.l.) © Rudi Raimo Rumpler

Die sechs WienWein-Winzer kooperieren tatkräftig mit rund 30 kleineren Wiener Weinmachern, die insgesamt 70 Hektar bewirtschaften. Das sind immerhin mehr als zehn Prozent der gesamten Wiener Rebfläche von 637 Hektar. Ohne die Unterstützung durch die WienWein-Winzer würde wohl ein Teil dieser Flächen brachliegen. Denn bei den 30 Kooperationspartnern handelt es sich durchwegs um eher kleine (Nebenerwerb-)Betriebe, die angesichts ungünstiger Strukturen oft kaum rentabel sind. Sie kämpfen mit den hohen Kosten und dem großen Aufwand, die nötig sind, um Wein von anspruchsvoller Qualität zu produzieren.

Von Beratung bis Mechanisierung
Mit ihrem Mentoring-Programm leisten die WienWein-Winzer für diese Betriebe vielfältig Unterstützung: zum Beispiel in Form von Beratung und Weitergabe von Know-how, denn Wissen und praktisches Können erwirbt man im Weinbau nur sehr langsam. Auch kleine Betriebe brauchen Maschinen und technische Ausrüstung. Ein Betrieb, der nur 3.000 Flaschen im Jahr produziert, kann keine aufwändige Kellertechnik anschaffen. Auch hier springen die WienWein-Winzer ein – von der Arbeit im Weingarten über die Lese bis zum Pressen, Vinifizieren und zur Flaschenfüllung.
„Wir finden, dass der Wiener Wein durch seine Vielfalt und die Individualität der zahlreichen Produzenten lebt. Denn jede verkaufte Flasche Wiener Wein trägt zum Image der gesamten Region bei. Geht’s dem Wiener Wein gut, geht’s auch uns gut“, betont WienWein-Obmann Fritz Wieninger. Gerhard Lobner, Geschäftsführer von Mayer am Pfarrplatz, fügt hinzu: „In anderen Weinbaugebieten gibt es einen sogenannten soliden Mittelbau, Betriebe mit 15 bis 20 Hektar. Die fehlen aber in Wien, wo es ein paar große Leitbetriebe und sehr viele kleine Quereinsteiger gibt. Im Weinbau neu einzusteigen ist sehr schwierig. Mit unserem Mentoring sind wir für die Vielfalt des Wiener Weinbaus und für den Erhalt der Kulturlandschaft tätig.“

Kooperationspartner – Musiker bis Schneckenzüchter

Peter Uhler
ist im Hauptberuf Musiker – er spielt Erste Violine im Radiosymphonieorchester RSO. Bei der Vinifizierung und Abfüllung nimmt Uhler die Erfahrung und die technische Ausstattung von WienWein-Winzer Rainer Christ gerne in Anspruch. weinuhler.at/weingaertnerei

Nach dem Jusstudium übernahm Johannes Müller doch lieber den Weinbaubetrieb samt Heurigen seiner Eltern. Das sechs Hektar große Weingut unterstützt Gerhard J. Lobner, Betriebsleiter von Mayer am Pfarrplatz, mit großer Freude. jmueller.at

Andreas Gugumuck, Vater der Wiener Schnecke, produziert auch Wein. Er hat lediglich einen kleinen Weingarten am Nussberg von Fritz Wieninger gepachtet. gugumuck.com

Aus einer Liebhaberei wurde ein kleines, aber feines Weingut samt Heurigen: Rudi Burner bewirtschaftet zwei Hektar hoch über Sievering. Mit Unterstützung von Thomas Huber (Weingut Fuhrgassl-Huber) widmet sich Burner ganz besonders den Piwi-Sorten. burner-wein.at