Salzburg

Weinberg im Pinzgau auf 1.212 Metern

Ein Artikel von Redaktion | 23.09.2019 - 13:12
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Der neu angelegte Weinberg mit der Rebsorte Solaris auf über 1.200m Seehöhe © saalbach.com

Weinanbau auf über 1.000 Höhenmetern gibt es in Europa nur selten. In Saalbach-Hinterglemm befindet sich in einer Höhenlage von 1.212 Metern die Alpenwinzerei von Sepp Fersterer – direkt neben der Kohlmais-Abfahrt. Auch für den erfahrenen Kremser Winzer und engen Freund Johann Müllner ist es Neuland, in dieser Höhenlage Wein anzubauen.
„Wir haben das Grundstück genauestens unter die Lupe genommen und viele Ratschläge eingeholt. Die vielen warmen Sommertage und der gut erholte Boden sprechen aber durchaus für einen erfolgreichen Weinanbau. Uns war klar, dass uns das Schmelzwasser im Frühjahr zu schaffen machen wird, deshalb haben wir oberhalb des Weingartens Drainagen angelegt, um das Wasser umzuleiten“, erklärt Johann Müllner, der seit Entstehung der Idee mit Rat und Tat an Sepp Fersterers Seite steht.

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Winzer Johann Müllner (li.) und Sepp Fersterer, Gründer der Alpenwinzerei (re.) © saalbach.com

Der Schnee, so Müllner, sei für den Anbau kein Problem. „Ganz im Gegenteil“, meint er, „Schnee ist der beste Schutz und die beste Wasserversorgung überhaupt. Unser Solaris hält Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius aus.“
Die Rebsorte Solaris ist besonders widerstandsfähig und deshalb für kühle Anbaugebiete geeignet, zudem besonders krankheits- und pilzresistent. „Deshalb brauchen wir auch keine Spritzmittel und können biologisch produzieren“, freut sich der Ideengeber Sepp Fersterer und erzählt: „Wir hatten die 2.500 Stück Solaris Reben bereits im Februar im Kühlhaus. Der Winter war in diesem Jahr aber sehr hartnäckig, weshalb wir schlussendlich erst am 5. Juni mit dem Auspflanzen beginnen konnten. Doch bereits jetzt – Mitte September – sehen wir die ersten Trauben. Wir hoffen, dass wir 2022 den ersten Wein verkosten dürfen und erwarten etwa 750 Flaschen.“