Jahrgang 2018

EU-Weinernte noch größer als gedacht

Ein Artikel von Redaktion | 10.04.2019 - 10:10
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Die Weinmenge 2018 reicht zwar nicht an 2004 heran, liegt aber solide auf Platz 2 (seit 2001)

Entgegen den Ernteschätzungen aus dem Jänner 2019 (179 Mio. hl), ergibt die tatsächliche Ernte auf Basis der Erntemeldungen eine nochmalige Steigerung auf 189,6 Mio. hl. Damit liegt die Ernte 2018 um 14 % oder 21 Mio. hl über dem fünfjährigen Durchschnitt. Die Gründe für diese sehr hohe Erntemenge liegen in den drei großen Mitgliedstaaten Italien, Frankreich und Spanien. Dort wurden durchgängig jeweils rund 14 % mehr gegenüber dem fünfjährigen Durchschnitt geerntet.

Aus Sicht der Europäischen Kommission sollten die Auswirkungen dieser sehr großen Mengen gering ausfallen, da im Vorjahr eine sehr unterdurchschnittliche Ernte eingefahren wurde und damit auch der Bestand deutlich unter dem langjährigen Schnitt der EU liegt. Eine kritische Situation könnte aus Sicht der EK erst dann eintreten, wenn auch das Jahr 2019 eine stark überdurchschnittliche Ernte bringen würde.

Ein Blick nach Italien und Spanien zeigt allerdings, dass die Preise auf breiter Front unter Druck geraten sind. Ein Bild, das der freie Fassweinmarkt in Österreich längst widerspiegelt. Die einzigen Länder, die kleinere Ernten als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre zu verzeichnen hatten, waren Portugal, Bulgarien und Griechenland. Enorme Zuwächse gab es dagegen in Ungarn, Luxemburg, Rumänien und Deutschland.