OIV-Generaldirektor Jean-Marie Aurand stellte bei der Pressekonferenz am 18. April 2016 in Paris aktuelle Entwicklungen und Trends zur weltweiten Weinbaukonjunktur vor.
Zeigte sich der Welthandel mit Wein 2014 wertmäßig stabil, so deuten die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2015 auf einen deutlichen Wertzuwachs hin. Die Summe der Ausfuhren aller Länder erreicht ein Volumen von 104,3 Mio. hl. Gegenüber 2014 ist das ein Mengenwachstum von 1,8%, aber auch ein Wertanstieg von 10,6% auf 28,3 Mrd. Euro. Spanien führt zwar in der ausgeführten Menge deutlich vor Italien und Frankreich, liegt aber im Wert nur auf Rang 3. Trotz leichten Mengenrückgangs sind die Franzosen sind beim Exportumsatz nicht zu schlagen: Für 8,2 Mrd. Euro ging Wein ins Ausland (Marktanteil 29%).
Importweltmeister ist Deutschland zwar in der Menge (Platz 2 Großbritannien, Platz 3 USA), rangiert aber im Wert deutlich hinter den USA und Großbritannien. Auch beim Weinkonsum haben die USA Rang 1 bestätigt. In Europa geht der Konsum weiterhin leicht zurück, doch spricht man für Spanien von einer Stabilisierung und für Italien von einem sehr dezenten Anstieg.
Der Rückgang der Rebfläche in der EU hat sich deutlich verlangsamt. Außerhalb der EU nimmt die Rebfläche insgesamt zu – in China, weiterhin auf Platz 2 bei der Rebfläche, wuchs sie um 34.000ha, jedoch gibt es keine Zunahme bei der chinesischen Weinproduktion.
Die globale Weinerzeugung steigt 2015 weltweit um 2,2% gegenüber dem Vorjahr und beträgt 274,4 Mio. hl. Größter Weinproduzent bleibt Italien (49,5 Mio. hl) vor Frankreich (47,5) und Spanien (37,2).