Das neue Duo an der Spitze der Fachhochschule Burgenland, die beiden Geschäftsführer Georg Pehm und Josef Wiesler, lud Ende Februar zu einem Treffen mit Branchenfachleuten. Georg Pehm war maßgeblich an der Realisierung der FH Burgenland beteiligt. Josef „Pepo“ Wiesler hat einen weinbaulichen Hintergrund. Er bewirtschaftete viele Jahre erfolgreich Rebflächen im Südburgenland, bis im Jahr 2000 die Weinbaufamilien Wachter und Wiesler fusionierten und seither als Weingut Wachter-Wiesler in Erscheinung treten. Seine Frau Gerda betreibt in Deutsch Schützen das Restaurant am Ratschen. Überdies ist Josef Wiesler Initiator der innovativen Übernachtungsidee für Gourmet- und Weintouristen, der „Wohnothek“.
Weiterentwicklung
Neue Impulse und Kooperationsmöglichkeiten für die Studiengänge „Internationales Weinmarketing“ (Master) und die Vertiefung „Wein“ bei „Internationale Wirtschaftsbeziehungen“ (Bachelor) wurden bei einem Treffen am 26. Februar erörtert. Der Einladung an die FH folgten Josef „Pepi“ Schuller, MW (Dir. Weinakademie Rust), Christian Jaborek und Rudi Schmid (Landwirtschaftsministerium, Sektion Wein), Mario Baier (Burgenland Tourismus), Christian Zechmeister (Wein Burgenland), Walter Kutscher (Sommelierausbildung WIFI & Weinjournalist) und Reinhard Hackel (Weinbauschule Eisenstadt).
Nach der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Kooperationsmöglichkeiten in Forschung und Ausbildung konnten die Teilnehmer das Sensorik-Labor der FH Burgenland unter Augenschein nehmen, wo in den Testkabinen zur Veranschaulichung gleich ein Präferenztest auf die Probanden wartete. Danach stand ein Besuch bei Landesrat Andi Liegenfeld im Weingut in Donnerskirchen auf dem Programm. Beim Ausklang des Abends konnten im Leisserhof bereits konkrete Schritte zur Zusammenarbeit beschlossen werden. Primäres Ziel ist, vorhandene Ressourcen bestmöglich zu nutzen.
Weinmanagement und Weinmarketing
Die Vertiefung „Wein“ im Bachelor-Studiengang „Internationale Wirtschaftsbeziehungen“ verbindet an der FH Burgenland BWL mit Weinmanagement. Zugangsvoraussetzung für den dreijährigen Bachelor ist die Matura oder eine Studienberechtigungsprüfung. Es bestehen darüber hinaus die Möglichkeiten, die Bachelor-Arbeit 1 und 2, das verpflichtende Berufspraktikum im Ausland sowie das Praxisprojekt, im Bereich „Wein“ anzusiedeln.
Im Master „Internationales Weinmarketing“ wird auf aktuelle Schwerpunktthemen in der Weinvermarktung wie Verpackung & Design, Weintourismus oder Marketing im Web 2.0 Wert gelegt. Die Themenwahl wird dabei von den jeweiligen Studierenden des Jahrgangs selbst mitbestimmt. Zahlreiche Betriebsbesichtigungen in Österreich und drei Exkursionen ins Ausland sowie ein selbstständig abzuwickelndes Praxisprojekt forcieren den Kontakt zur Branche und zur Praxis. Zahlreiche hochkarätige Lektoren aus dem internationalen Weinsektor stehen für das hohe Niveau der Ausbildung. Zugangsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes Diplom- oder Bachelor-Studium. Die Forschungsschwerpunkte der FH Burgenland liegen im Weinbereich auf Konsumentenverhalten, Verpackungs- und Etikettendesign, Sensorik (eigenes Sensorik-Labor), Weintourismus und -Marketing.