Ob 4089 v. Chr. ein guter Jahrgang war, weiß man nicht. Sicher ist, dass man in Armenien schon vor 6100 Jahren einen guten Wein zu schätzen wussten. Davon zeugen Funde aus einer Höhle bei Areni im Südwesten des Landes. Wie das Journal of Archaeological Science, das von decanter.com zitiert wird, berichtet, fanden Archäologen der University of California in Los Angeles in der 1997 entdeckten Höhle nun Pressen, Gärbehälter und Trinkschalen. Bereits 2007 stießen die Forscher in der Ausgrabung Areni-1 auf uralte Traubenkerne. Grund genug für systematische Ausgrabungen: Dabei stießen die Forscher nicht nur auf weitere Traubenreste und Trinkgefäße, sondern auch auf eine flache, in den Boden eingelassene Wanne. Hier zerstampfte man offenbar die Weinbeeren mit den Füßen. Die Maische floss dann in tiefer gelegene Bottiche, wo sie vergärte. Chemische Analysen belegen die Annahmen des Forscherteams Rund um Hans Barnard von der University of California. Da in der gleichen Höhle zahlreiche Gräber gefunden wurden, vermuten die Archäologen, dass der Wein nicht nur für den alltäglichen Gebrauch bestimmt war, sondern auch bei Bestattungsriten Anwendung fand. Bis heute gilt die Herstellung von Alkohol zu kultischen Zwecken als möglicher Auslöser für die Domestikation von Pflanzen und die Sesshaftwerdung des Menschen. Somit wäre dann auch das neuzeitliche Phänomen „Wirtshaus“ wissenschaftlich erklärt!