Maschinen für die Weingarten-Bewirtschaftung werden immer größer und damit sind Zufahrtswege so zu gestalten (auszuschneiden), dass sie auch befahren werden können. Akazien (Robinien) auf einer Böschung neben einem Weingarten beeinträchtigen die Reben bis zu einer Entfernung von 20 Metern. Also strebt die Praxis an, diese erst gar nicht hochkommen zu lassen, und das ist auch so verständlich und in Ordnung.
Andererseits gebe es Sträucher, wie Holunder, Quitten, Hagebutten, die keinen stören. Jedoch werden auch sie beim Schnitt in einem Zug beseitigt. Die Folge: „Damit werden auch Insekten grob dezimiert, die wiederum Futter für diverse Vögel sind und auch Freude machen – wenn man ein Auge dafür hat“, heißt es im Appell des Winzers.
Diwald führt weiter aus: Am leichtesten sei „das Gras“ zu mähen. Wo zuerst eine üppig blühende Gstettn war, komme der Mulcher zum Einsatz. Dann sei alles braun und für viele Menschen „ordentlich und schön“. „Wir haben in den meisten Weinbaugebieten eine noch intakte Landschaft, die mit dem Aufkommen der Seitenmulcher aus Gedankenlosigkeit und Unverstand zunehmend beeinträchtigt wird!“, gibt der Winzer zu bedenken. Dabei wäre es vergleichsweise einfach: Sträucher, die niemandem weh tun, aussparen und wenn gemäht werden soll, erst im zeitigen Frühjahr, dann hätten im Winter die Tiere eine Deckung, die Vögel Futter, Blumen und Insekten würden weniger beeinträchtigt.
Diwalds Motto: „Kontrolliertes Nichtstun – ganz im Sinne der Natur.“