Sieben Mio. Liter spanischer Wein als französisch verkauft

Ein Artikel von red. | 10.07.2018 - 10:31

Die Pariser Wettbewerbs- und Anti-Betrugs-Behörde DGCCRF gab bekannt, dass in Frankreich rund sieben Mio. Liter Wein aus Spanien als französisch ausgegeben wurden. Offensichtlich wurden billige Fasswein-Importe aus Spanien als teurere französische Weine gefüllt und weiterverkauft. Dabei soll es sich vorwiegend um Rosé-Weine handeln. Bei vier Großhändlern sei der Betrug festgestellt worden. Justizverfahren, insbesondere wegen Täuschung und irreführender Geschäftspraxis, sind nun im Laufen.

Die Behörde des Wirtschaftsministeriums hatte nach Hinweisen seit 2015 hunderte Kontrollen bei Herstellern, Importeuren, Restaurants und im Handel durchgeführt. Auch bei der Etikettierung von Weinen im Handel wurden zahlreiche Verstöße festgestellt. Mitunter sei die (spanische) Herkunft des Weines gut versteckt auf der Rückseite bzw. schlecht lesbar angegeben worden, auf dem Vorderetikett dazu ein französisches Château abgebildet gewesen - für Konsumenten irreführend. Ein überprüftes Geschäft nahm z.B. 16.700 Flaschen aus den Regalen, bei denen die Herkunft nicht klar angegeben gewesen sei.
In den vergangenen Jahren hatten Winzer aus Südfrankreich immer wieder gegen die Billig-Importe und unfaire Konkurrenz aus Spanien protestiert.