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Österreichs Weinbau hat am 21. September einen seiner größten Pflanzenschutz-Experten verloren. Helmut Redl, Professor an der Universität für Bodenkultur Wien, ist seiner schweren Krankheit erlegen. Ein von mit reißendem Engagement und schier unglaublicher Arbeitsfreude geprägtes Leben ist zu Ende. Redl sollte jedem WINZER-Leser ein Begriff sein, nachdem er über Jahre die Winzerschaft mit praxisbezogenen Fachartikeln auf hohem Niveau versorgt hatte. Sein Tod hinterlässt eine Lücke, die kaum zu schließen ist: weder in der Pflanzenschutz- sowie Weinbauforschung und der universitären Lehre, noch in der fachlichen Weiterbildung und in seiner Famile.
Helmut Redl wurde am 19. Dezember 1950 in Wien geboren. Nach dem Präsenzdienst begann er das Studium der Landwirtschaft an der BOKU, getragen von einer lebenslangen Begeisterung für den Weinbau, die durch seine Mitarbeit im kleinen elterlichen Betrieb inspiriert war. Er schloss das Diplomstudium 1976 ab, bestand 1979 sein Rigorosum mit Auszeichnung und trat am 1. Februar 1977 in den Dienst der BOKU – als Universitätsassistent mit Forschungsschwerpunkt Pflanzenschutz im Wein- und Obstbau am damaligen Institut für landwirtschaftlichen Pflanzenschutz und forstliche Phytopathologie. Er ist der Universität und der Abteilung Pflanzenschutz ein Leben lang treu geblieben.
Dem überaus engagierten, in die Zukunft denkenden Redl verdankt die Universität wesentliche Beiträge zur Entwicklung der Abteilung und speziell den Aufbau des Bachelorstudiums Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft. Das Wohl der Studierenden war immer im Fokus seines Handelns.
Wegbegleiter bezeichnen Helmut Redl als eine starke Persönlichkeit mit Ecken, Kanten, einem riesengroßen Herzen und einer Handschlagqualität, auf die man in jeder Situation bauen konnte.
Der liebe Verstorbene wird auf dem Pfarrfriedhof Nußdorf (1190 Wien, Nußberggasse 44) aufgebahrt und Freitag, den 2. Oktober 2015, um 13 Uhr nach feierlicher Einsegnung im Familiengrab zur Ruhe gebettet.
