Eisweinlese - 2011 wenig erfolgreich in Deutschland © Deutsches Weininstitut (DWI)
Mehrere deutsche Weingüter wollten sich das Eiswein-Prädikat vor Gericht erstreiten, da in der Saison 2011 fast der gesamte Eisweinjahrgang des Landes Rheinland-Pfalz bei den Kontrollen durchgefallen war. Das Mainzer Verwaltungsgericht lehnte aber am 22. August die Klagen ab.
Nach Ansicht der Weinkontrolleure war es bei der Ernte Mitte Januar 2012 nicht kalt genug für Eiswein. Zudem sei der Anteil an verfaultem Lesegut zu groß gewesen. Diese Auffassung haben nun die Richter bestätigt.
Nach Einschätzung der Kammer kommt es gerade bei der Eisweinerzeugung darauf an, dass das Lesegut weitgehend gesund ist, wie eine Gerichtssprecherin erklärte. Zumindest dürfte sich der Grauschimmelbefall nicht so deutlich in chemischen Analysen widerspiegeln, wie das bei den beanstandeten Weinen der Fall gewesen sei.
Nach Angaben einer Gerichtssprecherin können die Kläger nun beim Oberverwaltungsgericht in Koblenz eine Berufung beantragen. Auch vor den Verwaltungsgerichten in Neustadt an der Weinstraße und Koblenz hatten Weinbaubetriebe mit ihren Klagen keinen Erfolg gehabt.
Die deutsche Weinbauministerin Ulrike Höfken sieht das Urteil als positives Signal an die Verbraucher und an qualitätsorientierte Winzer. Um die Eisweinqualität sicherzustellen, will die Landesregierung in diesem Herbst eine Vorab-Meldepflicht für Eiswein einführen. (www.rlp.de)
