OIV-Schätzungen

Niedrige Ernte auf der Südhalbkugel

Ein Artikel von Redaktion | 11.06.2024 - 12:20

Bereits im Jahr 2023 verzeichnete die Südhalbkugel mit 47 Mio. Hektoliter Weinernte eine sehr kleine Lese, 15% niedriger als noch im Jahr 2022. Für die heurige Saison wird die Ernte laut Schätzungen der OIV um etwa 5% höher ausfallen als im vergangenen Jahr, womit sie immer noch etwa 4% unter dem langjährigen Mittel liegt.

Besonders niedrig dürfte die Weinernte heuer in Chile ausfallen, mit einem Minus von rund 20% im Vergleich zum langjährigen Mittel. Argentinien und Südafrika rechnen mit einem Rückgang um 6%, Australien um 4%. Einzig Brasilien schätzt seine Weinernte heuer höher ein als das langjährige Mittel. Aus Neuseeland liegen der OIV noch keine Schätzungen vor, die World Bulk Wine Exhibition rechnet im Land mit einem Minus von rund 20 bis 25% im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Verglichen mit der extrem niedrigen Weinernte in Argentinien 2023 dürfte die produzierte Weinmenge laut Schätzungen im heurigen Jahr wieder um beträchtliche 24% ansteigen. Südafrika hingegen erwartet heuer die kleinste Ernte seit 22 Jahren. In Chile wiederum dürften die in den vergangenen Jahren durchgeführten Rodungen von rund 10.000 Hektar für den erwarteten Rückgang der Weinproduktion verantwortlich sein.