300 MITGLIEDSBETRIEBE

Weinbaugemeinschaft organisiert Weinlese

Ein Artikel von Redaktion | 23.05.2024 - 12:40
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Die Weinbaugemeinschaft sucht neue Fahrer für den großen Maschinenpark (14 Lesemaschinen) © Weinviertel Ges.B.R

Das Wachstum der Gemeinschaft hat mehrere Gründe. Aufgrund des Strukturwandels wachsen die Betriebe in der Fläche. Die Traubenernte verschiebt sich im langjährigen Durchschnitt immer zeitiger nach vorne und die Zeitfenster für den optimalen Erntezeitpunkt werden auch immer kleiner. Die älteren Jahrgänge der „Handlesergenerationen“ fallen Jahr für Jahr weg. Die Erntequalität der Traubenvollernter ist mittlerweile sehr hoch und in Kombination mit der Schlagkraft der Handlese bei weitem überlegen. Kein Vorteil ohne Nachteil: Der Neupreis der Maschinen ist in den letzten Jahren stark gestiegen.

KOOPERATION MIT MASCHINENRING

Nach der Ernte ist vor der Ernte und somit beginnen schon jedes Jahr im Jänner die Planungsarbeiten für die nächste Lesesaison. Professionell unterstützt und begleitet wird die Gemeinschaft seit Gründungsbeginn von einem Kundenbetreuer des „Maschinenring Region Weinviertel“. Denn es gehören Angebote für den Tausch von Maschinen und für deren Finanzierung eingeholt, Flächenerhebungen der Mitglieder müssen aufgenommen werden. Auch mit der Anstellung der Fahrer, der Buchhaltung und vieles mehr ist das Maschinenringbüro betraut. In den laufenden Vorstandsitzungen der Weinbaugemeinschaft werden Entscheidungen zum Wohle der Mitglieder getroffen. Natürlich gibt es aufgrund der Anzahl der Mitglieder manchmal das eine oder andere Problem, das zu harten Diskussionen führt. Die Weinbaugemeinschaft Weinviertel ist nicht gewinnorientiert, jedes Mitglied ist Gesellschafter und somit praktisch Besitzer von einem Teil einer Lesemaschine. Alle relevanten Vorgänge werden in den Generalversammlungen abgestimmt, ausdiskutiert und beschlossen.

FAHRENDES PERSONAL FEHLT

Ein sich jährlich wiederholendes Problem für die Gemeinschaft ist, dass genügend Fahrer und Einsatzleiter für die jeweiligen Maschinen in den einzelnen Einsatzgebieten gefunden werden. Da ein Großteil der Fahrer selbst einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb führt und selbst wenig Zeit hat, sind über 40 Fahrer notwendig, um die Flächen der Winzer abzuernten. Um neue Fahrer zu gewinnen, findet jährlich ein Fahrerinfotag am Maschinenring- Bürostandort statt, wo sich Interessierte über die Möglichkeiten informieren können.

MEHR ZEIT FÜR DEN KELLER

Die Hektarkosten für die Traubenernte sind in der Weinbaugemeinschaft für die Mitglieder gegenüber einem privaten Anbieter aufgrund des administrativen Aufwandes sicher höher. Aufgrund der tollen Technik und der fehlenden Fachkräfte ist es für viele Betriebe aber eine gute Möglichkeit, die Traubenernte auszulagern, um sich während der Traubenernte voll auf die Kellerarbeit zu konzentrieren. Eine eigene Lesezeitung klärt im Vorfeld der Ernte über die wichtigsten Rahmenbedingungen der bevorstehenden Ernte auf.