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© Sabrina Dreisiebner-Lanz

Steiermark

Nach dem Frost der Schnee

Ein Artikel von Redaktion | 23.04.2024 - 12:55
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Im Südwesten der Steiermark kam in der Nacht auf Dienstag der Winter zurück. In den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg sorgte Schneefall bis auf 300m Seehöhe für umgestürzte Bäume und Stromausfälle. Auch die Winzer zittern, betroffen waren vor allem Weinberge rund um Leutschach, Eibiswald und Wies mit über 10cm Schnee in der Nacht. Auch höhere Lagen wie Kitzeck waren stärker betroffen. Die Winzer hoffen, dass die Reben bereits auf Kälte eingestellt sind, da es nun schon lange kalt ist. Die bereits weit ausgetriebenen Reben können allerdings durch die Schneelast brechen. Vereinzelt rückten Winzer bereits in der Nacht aus, um die Reben von der schweren Last zu befreien und ein Abbrechen zu verhindern. Frostschäden werden eher nicht erwartet, die Temperaturen sanken nicht unter die Frostgrenze. In der Nacht von Sonntag auf Montag hingegen wurden in einigen Weinbergen Frostschäden gemeldet, teilweise verheerende.

Auch in den niederösterreichischen Weinbaugebieten fiel am Dienstag Schnee, ebenfalls bei Temperaturen knapp über Null Grad. Im Bezirk Krems wurde es etwa vormittags leicht weiß, um Mittag war bereits das meiste wieder weggeschmolzen. Auch im Raum Wien mischten sich am Vormittag Schneeflocken in den Regen. Mit Schäden wird hier allerdings eher nicht gerechnet. Auch in Niederösterreich brachte bereits das vergangene Wochenende teilweise schwere Frostschäden.

Die Wettervorhersagen für die kommenden Tage sprechen von Regen und knapp positiven Temperaturen. Sollte in den kommenden Nächten weiterer Frost kommen, wäre ein Abtrocknen davor wünschenswert. Sowohl in der Steiermark als auch in Niederösterreich ist eine erneute Frostnacht am kommenden Wochenende möglich.

Erinnerung an 2016

Der momentane Wintereinbruch erinnert manche an das Jahr 2016, wo ebenfalls Ende April Frost und Schnee den steirischen Weinbaugebieten zusetzten. Frostnächte, bis zu 20cm Schnee, anschließendes Tauwetter und eine abschließende Frostnacht bei schneefreien aber nassen Reben zerstörten damals vier Fünftel der potenziellen Ernte. Wie das Jahr 2016 in der Steiermark nach dem verheerenden Frost verlief und wie sich die Winzer halfen, können Sie hier nachlesen.