Gebietsschutz mit Erfolg

40 Jahre Vinea Wachau

Ein Artikel von Redaktion | 27.09.2023 - 12:08
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Der Gebietsschutzverband Vinea Wachau feiert heuer sein 40-jähriges Bestehen © Pamela Schmatz

Gegründet wurde der Gebietsschutzverband „Vinea Wachau Nobilis Districtus“ am 17. August 1983 von Wilhelm Schwengler, Franz Prager, Josef Jamek, und Franz Hirtzberger mit damals 24 Mitgliedern. Der Verband gilt als Basis für die Entwicklung des Weinbaugebiets. Bereits seit 1984 werden die Wachauer Weine in die drei bekannten Reifekategorien eingestuft: Steinfeder, Federspiel, Smaragd sind ausschließlich Vereinsmitgliedern vorbehalten.

Die Erfolgsgeschichte des Verbands kam dem gesamten Gebiet zugute: In der Vinea Wachau sind von kleinen Nebenerwerbsbetrieben über regional verankerte Heurigenwirte bis hin zu exportorientierten größeren Weingütern und der Domäne Wachau sämtliche Betriebsgrößen vertreten. Von der gemeinschaftlichen Vermarktung profitieren alle. „Die Wachau lebt davon, dass eine Vielzahl kleiner Weingüter den Terrassenweinbau weiterkultiviert. Die Wertschätzung für Handwerk, für Qualität, das Denken in Generationen und der Gemeinschaftssinn sind die Triebfedern für unsere Vereinigung“, erklärt Emmerich Knoll jun., Obmann der Vinea Wachau, den zentralen Gedanken des Verbands. Die aktuell knapp 200 Mitgliedsbetriebe bewirtschaften heute mehr als 1.000 Hektar Weingärten, davon rund 35 Prozent in Steillagen.

Um den Weinbau der Wachau auch in Zeiten des Klimawandels in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, startete die Vinea Wachau große gemeinschaftliche Projekte: Ab dem Jahrgang 2023 ist die Zertifizierung „Nachhaltig Austria“ für alle Betriebe, die Steinfeder, Federspiel oder Smaragd nutzen, verpflichtend. Darüber hinaus wird flächendeckend auf die Verwirrmethode gegen den Traubenwickler gesetzt, zur Unterstockbegrünung mit regionalen Pflanzen gegen Erosion geforscht sowie einem Klima- und Geologieprojekt für die (Neu-)Erkundung der Region durchgeführt.