Pressekonferenz

Weinbauverband erwartet Durchschnittsmenge

Ein Artikel von DI Walter Kaltzin | 08.09.2022 - 10:55
2022_09_Pressekonferenz_Weinbauverband.png

Präsident Johannes Schmuckenschlager und Direktor Josef Glatt vom Weinbauverband rechnen mit einer weiteren Ernte im Bereich von 2,4 Mio. hl

Johannes Schmuckenschlager, Verbandspräsident, sprach von einem herausfordernden Witterungsverlauf: Auf der positiven Seite nur wenige Hagelereignisse und kein Spätfrost, auf der negativen Seite teilweise Pilzdruck zur Blüte und ein heißer, trockener Sommer. „Die Reben haben am letzten Punkt noch ausreichend Wasser bekommen, um die finale Reise zu erlangen“, so Schmuckenschlager. Angaben zur Erntemenge seien wegen der schwer abschätzbaren Ausbeute schwierig, auch weil die Niederschläge nicht einheitlich fielen. „Die erwartete Weinmenge wird bestenfalls im Durchschnitt der Vorjahre bei ca. 2,4 Millionen Hektolitern liegen“, lautet die Vermutung des Weinbau-Präsidenten. Die Branche hoffe auf zwei bis drei stabile Wochen bis zur Hauptlese.

„Die Marktdaten lassen eine stabile Nachfrage erkennen, das sollte auch für Konstanz beim Fassweinmarkt führen“, führte der Weinbaupräsident aus. Aufgrund der Kostensteigerungen sinke das Angebot im Billigstpreissegment, während das mittlere Preissegment seit Jahren dank einer Vielfalt an Produzenten konstant beliefert werde und für wenig Preisaufschläge sorge. „Nach wirtschaftlich turbulenten Corona- Zeiten blicken die Winzer auf ein Jahr mit gutem Weinabsatz zurück. Daher schauen sie auch dem kommenden, vielversprechenden Weinjahrgang 2022 hoffnungsvoll entgegen. Sorgen bereiten den Winzerinnen und Winzern allerdings die stark gestiegenen Produktionskosten, vor allem im Bereich der Energie und der Verpackungsmaterialien“, betonte Schmuckenschlager. Die gestiegenen Mehrkosten müssten daher weitergegeben werden. „Es sind aber keine extremen, spekulativen Steigerungen bzw. Verdoppelungen wie in anderen Bereichen zu erwarten“, resümierte der Präsident.

W. Kaltzin