Die Weinernte 2021 lag um 3% über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre und um 3% über der Ernte 2020. Während Niederösterreich einen deutlichen Anstieg zum Vorjahr verzeichnete (+8%), fiel die Ernte der anderen Bundesländer geringer als im Vorjahr aus. Weißwein erzielte mit 1,73 Mio. hl eine um 5% höhere Menge als im Vorjahr (+6% im Vergleich zum Fünfjahresschnitt), während Rotwein mit 729.800 hl um 3% unter der Vorjahresmenge und um 2% unter dem Fünfjahresschnitt blieb.
Im Burgenland wurde mit 582.300 hl ein Minus von 6% gegenüber 2020 verzeichnet (-4% zum Fünfjahresschnitt), wobei alle Regionen Rückgänge aufwiesen. In den Gebieten Neusiedlersee (335.900 hl) und Mittelburgenland (108.200 hl) wurde jeweils um 4% weniger Wein geerntet als 2020, das Gebiet Leithaberg (122.800 hl) verzeichnete ein Minus von 11% gegenüber dem Vorjahr. An Rotwein wurde mit 334.900 hl eine um 6% geringere Erntemenge als im Vorjahr erzielt und auch Weißwein wies mit 247.300 hl ein Minus von 6% gegenüber 2020 auf.
Die Weinernte in Niederösterreich lag mit 1,63 Mio. hl um 8% über der Erntemenge von 2020 und übertraf damit den Schnitt der letzten fünf Jahre um 6%. Auf Weißwein entfielen davon 1,29 Mio. hl (+10% zu 2020) und auf Rotwein 339.900 hl (±0%). Das Weinviertel, das rund die Hälfte der Weinfläche des Bundeslandes einnimmt, erzielte mit 924.200 hl ein Plus von 2% gegenüber 2020. Zuwächse gab es in allen Regionen, mit Ausnahme der Thermenregion (63.000 hl; –6% zu 2020) und Carnuntum (37.500 hl; –1% zu 2020). Besonders deutliche Anstiege verzeichneten die Wachau (79.900 hl; +57%) und das Kremstal (148.800 hl; +30%) nach wetterbedingt großen Einbußen im Vorjahr, sowie das Traisental (51.100 hl; +29%).
In der Steiermark wurde eine Erntemenge von 222.900 hl erzielt. Diese lag um 5% über dem Fünfjahresschnitt, fiel jedoch um 7% geringer aus als 2020. Während die Weißweinernte mit 173.500 hl um 8% unter dem Vorjahr lag, nahm die Produktion von Rotwein um 1% auf 49.400 hl zu. In allen Weinbaugebieten kam es zu einem Rückgang der Weinernte gegenüber dem Vorjahr. Das Weinbaugebiet Südsteiermark verzeichnete mit 131.100 hl eine um 4% geringere Weinernte als 2020, im Vulkanland Steiermark ging die Erntemenge um 11% zurück (65.100 hl) und in der Weststeiermark um 10% (26.700 hl).
In Wien betrug die Erntemenge an Wein 22.700 hl, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 10% und gegenüber dem Fünfjahresschnitt ein Minus von 13% bedeutete.
Im Hinblick auf die Weinprodukte standen bei Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 2,26 Mio. hl um 2% höhere Mengen als 2020 zur Verfügung (+2% im Vergleich zum Fünfjahresschnitt). Während die Produktion von weißen Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 1,59 Mio. hl um 4% höher ausfiel als 2020, wurde bei hochqualitativen Rotweinen mit 663.600 hl ein Minus von 3% gegenüber dem Vorjahr erzielt. Im Segment Wein/Landwein (inkl. Sortenwein und Sturm) wurde mit 174.500 hl ein Plus von 15% verglichen mit dem Vorjahr ermittelt (+32% zum Fünfjahresschnitt). Dabei stieg das Volumen an weißem Wein/Landwein um 21% auf 124.700 hl und das Volumen an rotem Wein/Landwein um 4% auf 49.800 hl.