Die Überschuldung beträgt knapp 2,5 Mio. Euro, wobei sich die Passiva auf ca. 3,8 Mio. Euro belaufen. Ob eine Fortführung der Gesellschaften ohne weiteren Ausfall für Gläubiger möglich ist, muss laut KSV erst geprüft werden.
Die Domäne Müller beschäftigt sich mit dem Anbau von Wein- und Tafeltrauben sowie dem Großhandel mit Premiumwein und Spirituosen. Dabei ist der Kontakt mit Großkunden aus Gastronomie, Hotellerie und internationalem Weinhandel fundamental. Ausbleibende Bestellungen von Gastronomie und Hotellerie aufgrund des Corona-Lockdowns sollen laut Insolvenzanträgen eine enorme Belastung für das Unternehmen dargestellt haben. Zusätzlich hätten sich die Margen laut Firmeneigentümer aufgrund des steigenden Online-Handels erheblich reduziert und die Umsätze negativ beeinflusst.
Die bisherig ausbleibenden CoV-Unterstützungzahlungen durch die Bundesagentur COFAG seien ein weiterer Grund der Finanzierungsprobleme – eine Zwischenfinanzierung musste her. „Die von den Banken in diesem Zusammenhang geforderten Gesellschaftersicherheiten konnten nicht mehr aufgebracht werden", so AKV. Auch die Beteiligung von Hans Kilgers Adhara Wine & Food GmbH als Investor, dürfte letztlich zu einer nicht mehr ausreichenden Liquiditätsausstattung geführt haben.
