Vor allem Deutschland betroffen

Unwetter treffen die Weinbranche

Ein Artikel von Redaktion | 20.07.2021 - 11:36
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Hochwasser am 18. Juli 2021 rund um Göttweig © BFK Krems / Thomas Wechtl

Das Ahrtal im Westen Deutschlands ist mit 550ha das größte zusammenhängende Rotwein-Anbaugebiet des Nachbarlandes. Enorme Regenfälle – innerhalb weniger Stunden übertrafen sie den Durchschnitt der jährlichen Niederschlagsmenge – lösten eine Flutwelle aus, die mit bis zu sechs Metern Höhe durch das Tal raste. Die Schäden dürften sich auf Milliardenhöhe belaufen, viele der Bewohner haben buchstäblich alles verloren. So auch die Winzer des Tals: Keller, Häuser, Verkaufsräume, Hallen, Fässer, Flaschen, Wein, Maschinen und Fahrzeuge sind kaputt. Eine weitere Bewirtschaftung der Weingärten ist vielen momentan nicht möglich. Einige Weinbaubetriebe haben sich daher zusammengeschlossen und organisieren gemeinschaftliche Helikopter-Spritzungen.

Viele Menschen, aus Deutschland wie auch international, zeigen sich nun hilfsbereit. Unzählige Freiwillige solidarisieren sich, helfen beim Aufräumen oder spenden. Auch der Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) hat eine Spendenaktion für Winzer im betroffenen Gebiet ins Leben gerufen. Die Spenden seien für alle Winzer im Ahrtal, nicht nur für VDP-Mitglieder, heißt es. Darüber hinaus finden sich viele Aufrufe für (Sach-)Spenden in den sozialen Medien. Sie sammeln etwa Geräte, Maschinen oder auch Wein, der zu Gunsten der Betroffenen verkauft wird.

Auch in Österreich trafen die Unwetter zahlreiche Menschen, darunter auch Weingüter. Im niederösterreichischen Kremstal etwa überflutete eine Gewitterzelle im Raum Göttweig mehrere Orte. Die Niederschläge brachten Wassermassen, die wie reißende Bäche durch die Orte liefen. Viele Keller und Gebäude standen unter Wasser, die Schäden sind beträchtlich.