Zu Beginn des Gipfels zwischen den USA und der EU am 15. Juni wollten die Verhandlungsführer in dem langjährigen Streit um die Subventionen für Airbus und Boeing ein Zeichen setzen. Zwar konnten sie sich noch nicht auf eine endgültige Lösung einigen, jedoch sollen die Strafzölle bis 2026 ausgesetzt bleiben. Europäer und Amerikaner haben somit ausreichend Zeit, in Ruhe weiter über eine gemeinsame Lösung zu verhandeln. Besonders betroffen von den Strafzöllen auf Wein waren Deutschland, Frankreich und Spanien, auf österreichische Exporte hatten die Zölle hingegen weniger Einfluss.
Gerhard Brauer, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Weinexporteure zeigt sich höchst erfreut über diese Nachricht: „Unsere Winzer können durch diese langfristige Aussetzung der Strafzölle aufatmen und wieder besser planen.“ Die USA sind für EU-Weine mit Abstand der größte Exportmarkt. Die Strafzölle in Höhe von 25% bedeuteten im letzten Jahr einen Einbruch des Exports und Einnahmeverluste von schätzungsweise 1,6 Mrd. € im Sektor. EU-weit sind die Exporte um 54% zurückgegangen, deutsche Weißweine wurden um ca. 20% weniger in die USA verkauft.
