In Italien ist der Weinkonsum wegen der Corona-Pandemie stark eingebrochen. Im Vergleich zum Vorjahr lagerten rund 150 Mio. Liter mehr Wein in den Weinkellern, weil Restaurants, Bars und Weinhandlungen im In- und Ausland lange geschlossen hatten, wie der Landwirtschaftsverband Coldiretti am 11. März 2021 mitteilte. Insgesamt seien es am 31. Jänner 6,9 Milliarden Liter gewesen.
Der Export italienischer Weine ist den Angaben des Verbands zufolge im vergangenen Jahr verglichen mit 2019 um 2,2 Prozent zurückgegangen, was einem Wert von rund 6,29 Milliarden Euro entspricht. Coldiretti fordert deshalb von der Regierung schnelle Hilfen über rund 150 Mio. Euro und eine Notfall-Destillation.
Damit könnten 25.000 Liter an Desinfektionsgelen hergestellt werden, die derzeit meist aus dem Ausland eingeführt würden, hieß es weiter. Der Verband warnte vor einer schwierigen Zukunft für den Export-Sektor von Agrar-Produkten "Made in Italy". In dem Wirtschaftsbereich steckten hunderttausende Jobs, von Feldarbeit bis Handel oder Transport.
