Mit Stand 18. Jänner 2021 ergibt sich laut Bundeskellereiinspektion folgender Zwischenbericht: Insgesamt 67 Absichtsmeldungen zur Eisweinlese erbrachten letztlich 53 tatsächliche Vorführungen. In den anderen Fällen wurde die Ernte (meist wegen zu warmer Temperaturen) verschoben und dann wieder angemeldet.
Von den Absichtsmeldungen stammen 13 aus der Steiermark und 18 aus dem Burgenland, wo traditionell die größten Erntemengen je Meldung anfallen. Niederösterreich verzeichnete bisher 36 Absichtsmeldungen.
Insgesamt wurden bisher etwa 47.000 Liter Eiswein geerntet. Dabei lagen die Gradationen je nach Erntetermin bei knapp 25°KMW, rund um 28°KMW und rund um 33°KMW. Etwa 20.000 Liter entfallen auf das Burgenland, 2.000 Liter auf die Steiermark und 25.000 Liter auf Niederösterreich.
Zusätzlich wurden etwa 3.000 Liter (teilweiser gefrorener) Qualitätswein geerntet. Das sind jene Moste, die trotz gefrorener Trauben nicht das erforderliche Mindestmostgewicht von 25°KMW für Eiswein erreicht haben.
Weiters wurden rund 5.000 Liter Prädikatswein geerntet. Diese stammen aus jenen Trauben, die nicht gefroren waren und liegen meist im Bereich Beerenauslese. In diesem Bereich ist eine intensive Kontrolle besonders wichtig, da nur durch visuelle Überprüfung eine klare Abgrenzung zwischen Eiswein und Beerenauslese möglich ist. Die massiven Preisunterschiede zwischen diesen beiden Weinkategorien machen die Arbeit der Kellereiinspektoren nicht einfacher.
Heuer haben besonders viele Winzer die Eisweingelegenheiten „versäumt“, wobei häufig die Temperaturen zu rasch anstiegen oder in manchen Gebieten überhaupt nicht tief genug gefallen sind. In Einzelfällen waren technische Probleme mit Lesemaschinen die Ursache und manche Winzer warten eben (wie jedes Jahr) zu lange auf eine noch perfektere Gelegenheit.
Der Bundeskellereiinspektion sind zum Berichtszeitpunkt ca. 30 Weingärten bekannt, die noch zu ernten sind. Diese könnten (entsprechende Witterung vorausgesetzt) noch etwa 20.000 Liter Eiswein ergeben.
