Wiener Weinberge

Aufruf zu achtsamem Weinwandern

Ein Artikel von Redaktion | 05.10.2020 - 10:16
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© LK Wien

Viele Wienerinnen und Wiener nutzen die sonnigen Herbsttage, das Weinbaugebiet zu erkunden und sich selbst ein Bild davon zu machen, wie der auch international anerkannte Wiener Wein hergestellt wird, welche Schätze in den Weinkellern liegen und welche kulinarischen Spezialitäten die Betriebe zu bieten haben.
Im Vorjahr wurden in Wien auf 627 Hektar 24.419 Hektoliter Wein erzeugt. Etwa 70% davon werden direkt vor Ort bei den Heurigen vermarktet. Das macht den Wiener Wein zu einem enormen Wirtschaftsfaktor für die Region und zu einem starken Magnet für den Stadttourismus.
„Ohne die Arbeit der Winzer in ihren Weingärten könnte sich die Wienerinnen und Wiener nicht an der gepflegten Kulturlandschaft erfreuen. Wie uns durch den Corona-Lockdown im Frühjahr erneut vor Augen geführt wurde sind die Weinrieden ein unschätzbares Naherholungsgebiet für die städtische Bevölkerung“, sagt Norbert Walter, Präsident des Landesweinbauverbandes und Vizepräsident der Landwirtschaftskammer (LK) Wien.

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Nutzungskonflikte vermeiden

Damit es bei der Nutzung dieser bewirtschafteten Erholungsgebiete zu keinen Konflikten zwischen den betroffenen Akteuren – Bewirtschafter, Erholungsuchende und Jägerschaft – kommt, fordert der Landesweinbaupräsident Respekt und Achtsamkeit. Dabei geht es nicht allein darum, dass jeder Einzelne die nötigen Corona-Sicherheitsmaßnahmen einhält, sondern ebenso um den Respekt vor dem Kulturgut Wiener Weinbau. „Es ist nicht in Ordnung, die Haufen seines Hundes zwischen den Rieden liegen zu lassen, ebenso wie es strafbar ist, sich an den Trauben zu bedienen. Das schafft zu Recht Unfrieden“, so Walter. Solchen Konfliktsituationen will eine gemeinsame Initiative der LK, der Stadt Wien und des Landesjagdverbandes mit Hinweistafeln entgegenwirken. Aufgestellt wurden diese Tafeln in den vergangenen Monaten an 266 Punkten im gesamten Stadtgebiet, insbesondere dort, wo Konflikte häufig auftreten.