ERNTESCHÄTZUNG

Deutschland erwartet Durchschnittsmenge

Ein Artikel von Redaktion | 17.09.2020 - 17:16

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wird die heurige Ernte in etwa 8,86 Mio. hl Wein bringen, dies sind 0,4 % weniger als der Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019. Die zwei großen Weinbaugebiete Rheinhessen und Pfalz liefern mit 55 % der gesamten Ernte den größten Anteil, gefolgt von Baden und Württemberg mit 24 %. Die restlichen 21 % verteilen sich auf die übrigen neun Anbaugebiete.

Sortenverteilung
66 % der Weinerntemenge 2020 entfallen auf die Weißweinsorten und 34 % auf die Rotweinsorten. Insbesondere die Anbaugebiete Mosel (90 %), Rheingau (86 %) und Mittelrhein (84 %) tragen erheblich zur Weißweinproduktion bei.
Auch bei der beliebtesten deutschen Rebsorte, dem Riesling, nimmt 2020 die Erntemenge um 22 % zu und steigt so auf 2 Mio. hl Wein an. Im vergangenen Jahr wies der Riesling einen überproportional starken Rückgang der Erntemenge auf. Im Vergleich dazu wird die flächenmäßig zweitwichtigste weiße Rebsorte Müller-Thurgau (1,13 Mio. hl) auch heuer einen weiteren Rückgang von 1,9 % verzeichnen. Bei den roten Rebsorten wird beim Blauen Spätburgunder eine Zunahme von 6,1 % geschätzt, wohingegen bei der Sorte Dornfelder mit einer Abnahme von 6,3 % gerechnet wird.

Europäischer Vergleich
Im vergangenen Jahr machte die deutsche Weinernte 5 % der EU-Gesamterntemenge aus (EU-27: 165,45 Mio. hl). Die meisten Weintrauben innerhalb der Union wurden in Italien (51,07 Mio. hl) geerntet, dahinter folgten Frankreich mit 40,27 Mio. hl und Spanien mit 39,43 Mio. hl.