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Vom 18. bis 20. März traf sich die internationale Wein- und Spirituosenbranche zu ihrer Leitmesse, der ProWein in Düsseldorf, die weiterhin wächst. So boten heuer 6.870 Aussteller aus 64 Ländern (2017: 6.615 Aussteller aus 62 Nationen) einen umfassenden Überblick über das aktuelle Weinangebot. Die großen Anbauländer wie Italien (1.700 Aussteller), Frankreich (1.550 Aussteller), Deutschland (990 Aussteller) waren ebenso vertreten wie Produzenten aus Übersee (700 Aussteller).
Aus Österreich beteiligten sich 350 Weinbaubetriebe, die in diesem Jahr die geräumige Halle 17 mit den Ausstellern aus Griechenland teilten. Fünf Weinbaubetriebe stellten zum ersten Mal aus. ÖWM-Chef Willi Klinger erfreut besonders, dass in Düsseldorf Aufbauarbeit in vielen Märkten – USA, Benelux-Länder, Skandinavien und nicht zuletzt Großbritannien – geleistet werden konnte. Dennoch bleibe Deutschland der mit Abstand wichtigste Exportmarkt für österreichische Weine.
Hohes Niveau
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Zur Messezeit sind Hotels in Düsseldorf absurd teuer und bereits Monate vorher voll belegt. Auch auf der Plattform „Airbnb“ haben die Anbieter von Wohnungen auf die hohe Nachfrage reagiert und ihre Preise um das Doppelte oder Dreifache erhöht. Manche Gastgeber stornierten Buchungen, wenn sie merkten, dass sie ihre Unterkunft „zu billig“ angeboten hatten. Der Gedanke einer sogenannten „Sharing Economy“ wurde ad absurdum geführt.
Wie dem auch sei, die Zahl der Fachbesucher stieg auf 60.000 (2017: 58.500). Jeder zweite Besucher kam aus dem Ausland – aus insgesamt 133 Ländern. Über 70% der Besucher gehörten dabei zum Top- bzw. mittleren Management, wie es in der Abschlusspressemeldung der Messe heißt. Die Teilnehmer lobten die unverwechselbar professionelle Stimmung auf der Messe.
Die österreichischen Winzer nützten den Auftritt wie immer für intensive Kontakte zum Handel, zur Kundenpflege und zur Beobachtung des internationalen Wettbewerbs. Nach Aussagen vieler Winzer stehe inzwischen die Pflege bestehender Kontakte an erster Stelle. Vorab vereinbarte Termine seien Standard, „Laufkundschaft“ werde immer seltener.
Im Gegensatz zu den meisten großen Weinnationen Europas, die die niedrigste Weinproduktion seit vielen Jahren zu beklagen hatten, konnte Österreich 2017 eine Lese einfahren, die mit 2,5 Mio. hl rund 25% über dem fünfjährigen Durchschnitt liegt. Gute Voraussetzungen, um Wein aus Österreich als hochwertiges Nischenprodukt in einem international umkämpften Markt zu positionieren.
Spiegel der Branche
Die ProWein bildet aktuelle Trends und Innovationen der Wein- und Spirituosenbranche ab. Dazu gehören die Themen Nachhaltigkeit und ökologischer Weinbau, die in nahezu allen Weinländern – auch in Österreich – von immer mehr Produzenten umgesetzt werden, so wie etwa das Biowein-Segment. Rund 500 informative Veranstaltungen und zahlreiche moderierte Tastings fanden direkt an den Ständen der Aussteller sowie im "ProWein Forum" in den Hallen 10 und 13 statt.
Bereits am Vortag der ProWein fand erstmals eine gemeinschaftliche Präsentation der Winzervereinigungen Demeter, Ecovin, Haut les Vins und respekt-BIODYN statt – Motto: „Europas biologische & biodynamische Winzerinnen & Winzer – nachhaltig erfolgreich“. Ungefähr 500 Weininteressierte fanden sich im Industrieclub Düsseldorf ein, um die Weine von über 80 Ausstellern aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien zu verkosten.
Die nächste ProWein in Düsseldorf steht vom 17. bis 19. März 2019 an. Noch heuer finden in Singapur die ProWine Asia vom 24. bis 27. April 2018 bzw. in Shanghai die ProWine China vom 13. bis 15. November 2018 statt.