Zum 28. Mal traf sich die Weinbauszene am Rosenmontag (27. Februar 2017) in Großriedenthal. Eröffnet wurde der gut besuchte Weinbautag durch Weinbauvereins-Obmann Josef Bauer und Großriedenthaler Bürgermeister Franz Schneider. Weinprinzessin Melanie leitete den informativen Tag ein und begrüßte Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner, welche das Engagement der österreichischen Winzer würdigte.
Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager gab dem Publikum einen Einblick in die aktuelle Weinwirtschaft. Michael Zimmermann MA, ÖWM Abteilungsleiter für die Märkte Ost, zeigte das Potenzial der österreichischen Weinwirtschaft auf. Dr. Rudolf Schmid erläuterte die derzeitigen weinrechtlichen Bestimmungen (Pflanzrechte – jährliche Erhöhung der Fläche um max. 1% der gesamten Weinbaufläche in Österreich) und die Umstellung des Weinbaukatasters auf InVekoS. Daneben wurden der momentane Förderstopp sowie die neue Förderperiode 2018 bis 2023 ausführlich thematisiert. Auch in der neuen Periode wird voraussichtlich ein identisches Budget (13,688 Mio. jährlich) durch die Europäische Union bereitgestellt.
Die Aktivierung der Bodenfruchtbarkeit und die Vor- und Nachteile einer Dauerbegrünung erläuterte Dr. Florian Haas vom Land- und Forstw. Versuchszentrum Laimburg/Südtirol. Dabei kann auch in niederschlagsreichen Gebieten eine Dauerbegrünung ein Nährstoffzehrer sein. Auf eine entsprechende Anpassungsfähigkeit und Flexibilität in Bezug auf klimatische Veränderungen sollte Rücksicht genommen werden.
Aktuelle Untersuchungen zur Anfälligkeit wichtiger österreichischer Rebsorten gegen die Kirschessigfliege und Esca-Krankheit sowie denkbare Bekämpfungsansätze zeigte Dr. Monika Riedle-Bauer auf.
Drei Vortragende der HBLA und BA Klosterneuburg wiesen auf die Aromenvielfalt in den wichtigsten österreichischen Rebsorten (Dr. Christian Philipp), Trends in Weinvermarktung (DI Robert Steidl) und Kupfer als Pflanzenschutzmittel im biologischen Weinbau (Ing. Franz Rosner) hin.