Der Brexit stellte auch die Weinwirtschaft in der EU vor eine Herausforderung. 99% des im Vereinigten Königreich konsumierten Weines werden importiert, 55% davon aus der EU. Mit dem geplanten VI-1-Zertifikat hätte jeder in Großbritannien importierte Wein einer Laboranalyse zur Kontrolle bestimmter Regularien unterzogen werden müssen. Der Verband „Wine and Spirit Trade Association“ schätzt, dass dieses Verfahren die Branche etwa 120 Millionen Euro gekostet hätte. Die Ersparnis durch die Abschaffung des Zertifikats liegt demnach bei rund 12 Cent pro Flasche.
Die Einführung des VI-1-Zertifikats für EU-Weine wurde seit dem Ausstieg Großbritanniens aus der EU bereits zwei Mal nach hinten verschoben, zunächst bis Mitte dieses Jahres, dann bis Ende 2021. Nun gaben britische Medien die endgültige Abschaffung des Einfuhrzertifikats bekannt.