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Das neue Präsidium des österreichischen Weinbauverbands (v. l.): Franz Backknecht (NÖ), Johann Dreisiebner (Stmk.), Präs. Josef Pleil, Dir. Josef Glatt, Herbert Schilling (Wien) und neu: Andreas Liegenfeld (Bgld.)

Kontinuität im Vorstand

Ein Artikel von DI Walter Kaltzin | 06.11.2009 - 00:00
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Das neue Präsidium des österreichischen Weinbauverbands (v. l.): Franz Backknecht (NÖ), Johann Dreisiebner (Stmk.), Präs. Josef Pleil, Dir. Josef Glatt, Herbert Schilling (Wien) und neu: Andreas Liegenfeld (Bgld.)

Erstmals waren zur Delegiertenversammlung Winzer eingeladen, die für vier Jahre diese Position innehaben und damit für langfristiges Engagement sorgen sollen. Ort der Veranstaltung: Gartenbauschule Langenlois – wie üblich im Vorfeld der Bundesweintaufe.

Josef Glatt, Direktor des Bundesweinbauverbands, legte den Tätigkeits- und Kassabericht vor. Die Rechnungsprüfer bescheinigten eine ordentliche Geschäftsgebarung, zeigten sich sogar überrascht über die geringen Verwaltungskosten. Der Mitgliedsbeitrag bleibt erneut unverändert.

Aktuelle Weinsituation

Einen Überblick zur aktuellen Situation gab Josef Pleil. Weil es in den südlichen Ländern keine Destillationsmaßnahmen mehr gäbe, hätten diese Überschüsse auch den einheimischen Markt getroffen. Nachdem Pleils Schätzungen nur mehr von einer Ernte von rund 2,1 Mio. hl ausgehen, "werden sich mit der neuen Ernte die Preise am Fassweinmarkt wieder erholen", erwartet Pleil. Die Statistik zum Weinbestand zeigt, dass es beim Weißwein eine spürbare Steigerung gab, Rotwein ist nahezu unverändert. Mehrere Grafiken unterstreichen die langjährige Entwicklung: Sobald es Überschüsse am Markt gibt, sinken die Preise.

Es gibt aber auch Grund zur Freude. "Die Betriebe sind gut unterwegs und haben wert- wie auch mengenmäßig im Export zugelegt." ÖWM-Chef Klinger verdeutlicht in einer kurzen Wortmeldung die Bedeutung des Exports: "Nachdem der Verbrauch eher sinkt wie steigt, brauchen wir diesen Absatzkanal." Ziel sei, so Pleil und Klinger unisono, die Durchschnittserlöse in Richtung 2 €/l zu bewegen.

Weingesetz

Ausführlich erklärte der Weinbaupräsident die wesentlichen Anliegen des neuen Weingesetzes. Als Folge der Weinmarktreform seien gesetzliche Anpassungen notwendig gewesen. Glatt gab einen Überblick zur aktuellen Fördersituation. In den letzten neun Jahren seien rund 76 Mio. ? an EU-Mitteln ausbezahlt worden. Weitere nennenswerte Förderungen – Umstellungs-, Absatz- und Investitionsförderungen – seien bis 2013 gesichert, so Glatt.

Neuwahl

Sowohl die Wahl zum Präsidenten als auch die des Vorstands fiel einstimmig aus. Im Präsidium folgt Andreas Liegenfeld Alois Schuster nach, der sich aus Altersgründen zurückzieht. Pleil dankte für sein außerordentliches Engagement.

Der neue Vorstand:
Landesweinbauverband NÖ: Präs. Josef Pleil, Präs. LKR Franz Backknecht, Obm. Johann Stadlmann, Obm. Franz Hirtzberger, Obm. Leopold Blauensteiner, LKR Ernst Kellner
LWV Bgld.: Präs. Andreas Liegenfeld, LAbg. Paul Fasching, Erich Scheiblhofer
LWV Steiermark: Präs. Johann Dreisiebner, Günther Rauch
LWV Wien: Präs. Herbert Schilling