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Feierliche Eröffnung der Fachmesse am Donnerstag den 5. Mai  © W. Kaltzin

Austro Vin Tulln 2022

Weinbautechnik wieder zum Angreifen

Ein Artikel von Redaktion | 13.05.2022 - 11:21

Wie bei der Messepremiere im Winter 2020 fußte die Messe auf einem breiten Spektrum an Ausstellern, die vor allem den Bereich Weinbau abdeckten. Ein fachlich gestaltetes Rahmenprogramm mit Vorträgen und ein Tasting-Corner mit Versuchsweinen rundeten die Fachmesse ab. Zum Abschluss der Eröffnung wurden die „Austro Vin Awards“ vergeben, sinnbildlich für neue, innovative Technik, die es auf der Messe zu besichtigen gab.

Die Messe Tulln bilanzierte positiv: „Das Programm für die Obst- und Weinbauern war umfassend und die Aussteller hatten auch zu diesem Sondertermin eine sehr gute Frequenz echter Interessenten. Mit diesem Ergebnis freuen wir uns schon auf die nächste Austro Vin Tulln 2024.“, so Messe-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Strasser. Dann allerdings zum hoffentlich wesentlich günstigeren Termin für die Branche, vom 1. bis 3. Februar.

Unbestritten ist, die Messe verzeichnete eindeutig eine hohe Dichte an relevanten Entscheidern unter den Besuchern, doch vielen Winzern blieb der Besuch aus zeitlichen Gründen verwehrt. Präsentationen, Messen, Verkostungen, Weingartenarbeit, Verkaufstätigkeiten etc. – mit dem Aufheben der meisten Covid-Maßnahmen schoben sich viele Tätigkeiten bzw. Veranstaltungen in den Mai, eine enorme Herausforderung für die Branche und der Grund, warum die Besucherfrequenz für manche Aussteller etwas unter den Erwartungen blieb. Umso mehr blieb jedoch Zeit für vertiefende Gespräche und die sollten entscheidend sein.

Wer keine Zeit hatte, die Messe zu besuchen, dem bieten wir ein kleines Video an, das die Stimmung der Messe vermittelt. Der ausführliche Messebericht mit den Highlights und Innovationen folgt online später bzw. gedruckt in der Juni-Ausgabe von DER WINZER. Vorweg die Gewinner des Austro Vin Awards, die von einer kompetenten Fachjury im Vorfeld der Messe ausgewählt wurden.

Sieger Austro Vin Award

Kategorie Weinbau: Hier setzte sich ein aufblasbarer Rebenschirm der niederösterreichischen Firma Jessernigg (OWT) durch, der als Überzeilengerät für wenig Abdrift und Recycling der Pflanzenschutzmittel sorgt. Das Gerät ist leicht und kann auf jede Spritze angebaut werden. Die Auslieferung im großen Maßstab erfolgt Anfang 2023.

Kategorie Kellertechnik: Hier setzte sich die Membrantechnologie der deutschen Firma KH process Tec durch. Mit der selektiv gasdurchlässigen Membran kann genau CO2 genau und feinperlig eingestellt sowie Sauerstoff aus dem Wein entfernt werden. Zudem kann mit der Technik auch Alkohol entfernt werden. Die Geräte namens KH TEC C02 Membran System sind bereits erfolgreich im Markt im Einsatz.

Kategorie Obstbau: voest alpine überzeugte mit dem pfahlintegrierten Informations- und Steuerungssystem leova Smart, das im Wein- und Obstbau direkt an den Pflanzen wertvolle Erhebungen vornimmt. Es misst – leicht montierbar und robust verbaut – das Mikroklima, warnt vor Frost und informiert bei Niederschlag bzw. Pilzkrankheiten.

Kategorie Vermarktung: Hinter dem Etikettierer semket H.A.S.E. steckt ein halbautomatischer Sonderetikettierer, der individuelle Etiketten auf unterschiedlichen Produkten anbringen kann und damit den wachsenden Markt der Direktvermarkter anspricht. Die Sortenauswahl ist direkt am Drucker möglich, ein PC nicht erforderlich. Seiten- und Deckeletikettierung oder Seiten- und Unteretikettierung: alles ist in einem Arbeitsgang möglich.

Kategorie Nachhaltig Austria: Das Thema Nachhaltigkeit blieb den zertifizierten Betrieben von Nachhaltig Austria vorbehalten. In drei wichtigen Sparten wurden Sieger gekürt: In der Sparte „Klima, Energie und Material” konnte das Weingut Kolkmann aus Fels überzeugen, in der Sparte „Biodiversität” machte das Gamlitzer Weingut Lackner Tinnacher das Rennen. Die Sparte „Boden“ gewann das Leutschacher Weingut Erwin Sabathi. Details zu den Betrieben und ihren ausgezeichneten Leistungen im WINZER 06-2022.