Weinpanscherei

Beschlagnahmungen in Italien

Ein Artikel von Redaktion | 23.07.2019 - 13:02

In den italienischen Regionen Apulien, Kampanien, Latium und Abruzzen kam es laut Bericht des Portals „Lecce News 24“ in 62 Betriebsstätten und Wohnungen zu Durchsuchungen. Der Schwerpunkt der „Ghost Wine“ genannten Operation liege in Apulien, so informierte die „Weinwirtschaft“ am 16. Juli. Zwischen den Städten Lecce und Brindisi seien elf Verdächtigte festgenommen worden, wovon sechs in Untersuchungshaft und fünf unter Hausarrest landeten. Gegen weitere 30 Personen werde ebenfalls ermittelt.

Weiters veranlasste die Staatsanwalt von Lecce die vorläufige Beschlagnahmung von vier Weinunternehmen und von 30 Mio. Litern vermutlich gepanschten Weines. Drei der Kellereien befinden sich in Apulien, eine hat ihren Sitz in Rom. Es besteht der Verdacht auf widerrechtliche Mostanreicherung mit Zucker und anderen unerlaubten Substanzen. Auch soll stark fehlerhafter Wein mittels nicht zugelassener önologischer Praktiken geschönt worden sein. Zudem sollen die Verdächtigen spanischen Wein als italienische DOC- und IGT-Qualitäten deklariert haben. Zu Dumping-Preisen sollen die derart gefälschten Weine sowohl auf dem italienischen als auch auf dem internationalen Markt angeboten worden sein.