Doyen des Wiener Weinbaus ist tot

Ein Artikel von red. | 18.05.2011 - 00:30

Ökonomierat Ing. Franz Mayer vom berühmten Heurigen „Mayer am Pfarrplatz“ ist am 4. Mai 2011 im Alter von 82 Jahren verstorben. Über Jahrzehnte engagierte sich der Paradewinzer für den Weinbau und die gesamte Wiener Landwirtschaft. „Franz Mayer hat es geschafft, Wein als Kulturgut der Stadt Wien in die Welt zu transportieren“, wurde über ihn geschrieben. Der Absolvent der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg war über drei Jahrzehnte, 1974 – 2005, Präsident des Wiener Weinbauverbandes, in dieser Zeit war er auch Vizepräsident des Österreichischen Weinbauverbandes. Er war Obmann des Wiener Weinsiegel-Verbandes und Gründer der Markengemeinschaft „Vienna Classic“.
„Franz Mayer's Einsatz für den Wiener und den Österreichischen Weinbau wird für immer unvergessen bleiben. Franz Mayer hat es verstanden, dem Weinbau in Wien ein weltoffenes und modernes Image zu vermitteln und nachhaltig zu etablieren. Um die Tradition des Wiener Heurigen hat er sich große Verdienste erworben. Mit ihm ist ein Vorbild als Funktionär, aber auch ein väterlicher Freund, der für Jüngere immer ein offenes Ohr gehabt hat, von uns gegangen“, so der Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes ÖkR Dipl.-HLFL-Ing. Josef Pleil.
Franz Mayer war auch zwei Perioden Präsident der Landwirtschaftskammer Wien und jahrzehntelanger Funktionär der Sozialversicherungsanstalt der Bauern.

Franz Mayer’s Lebenswerk bleibt unvergessen
Für sein Engagement wurde Franz Mayer 1998 mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Wien ausgezeichnet. 2003 erhielt er zudem das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und anlässlich seines 80. Geburtstages den Goldenen Rathausmann. Der Bundespräsident verlieh ihm außerdem den Berufstitel Ökonomierat und die Landwirtschaftskammer Wien das Große Ehrenzeichen in Gold. Der Österreichische Weinbauverband hat ihm für seine Verdienste um den Wiener und den Österreichischen Weinbau den Ehrenring verliehen.