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Links der neue Vorsitzende des Berufsstandes, Claudio Rosso, rechts der AREV-Präsident Jean-Paul Bachy

Neuer Vorsitzender des Berufsstandes

Ein Artikel von DI Walter Kaltzin | 05.11.2009 - 00:00
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Links der neue Vorsitzende des Berufsstandes, Claudio Rosso, rechts der AREV-Präsident Jean-Paul Bachy

Die Konferenz der Europäischen Weinbauregionen (AREV), der auch die österreichischen Weinbauregionen Niederösterreich, Burgenland und Steiermark angehören, besteht aus zwei Säulen: Einerseits aus der politischen Säule, die sich aus den politisch gewählten Repräsentanten der Mitgliedsregionen, andererseits aus den Vertretern des Berufsstandes der jeweiligen Regionen zusammensetzt.

Präsident der Konferenz der Weinbauregionen und somit des politischen Gremiums ist derzeit Jean-Paul Bachy, Präsident der Region Champagne-Ardenne. Er ist damit Nachfolger des Südtiroler Landeshauptmannes Luis Durnwalder als Präsident der AREV. Nach Abgang des bisherigen Vorsitzenden der berufsständischen Vertreter der AREV (CEPV), des früheren deutschen Weinbaupräsidenten Dr. Reinhard Muth, haben die berufsständischen Vertreter in ihrer letzten Versammlung in Epernay, Champagne, ihr neues Präsidium gewählt.

Neuer Vorsitzender des Berufsstandes wurde der Piemonteser Winzer Claudio Rosso, Präsident des Consorzios der Piemonteser Appellationen Barolo, Barbaresco und Vini d’Alba. In seiner Glückwunschansprache unterstrich AREV-Präsident Jean-Paul Bachy, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit der regionalen berufsständischen Vertreter mit den politischen Vertretern der Regionen sei. Er ging auch auf die von der AREV gezogenen Schlussfolgerungen über die von der dänischen Kommissarin Marianne Fischer-Boel initiierte neoliberale Reform der GMO-Wein ein und betonte die Notwendigkeit, sich in der Perspektive des Etappenberichtes für 2012 mit allen Mitteln gegen die durch die Reform vorgesehene Abschaffung der Pflanzrechte einzusetzen. "Eine Regulierung des Produktionspotenzials ist im europäischen Weinanbau unbedingt notwendig", erklärte er. Das Liberalismusmodell in der südlichen Weinbauhemisphäre zeige, dass dies zu einer Zwangsindustrialisierung des Wirtschaftszweiges führe, weswegen ein Abgehen von der europäischen Linie – auch die kleinen und mittleren Betriebe zu unterstützen – unbedingt vermieden werden muss, um nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die nachhaltige Entwicklung der Regionen zu gewährleisten.