BKI entnimmt Stichproben
Die Rechtslage in der EU sieht vor, dass ein Teil der Weine von amtlichen Organen beim einreichenden Betrieb entnommen wird und somit nicht direkt vom Betrieb selbst zur Prüfnummer eingereicht werden kann.
Was bedeutet das in der Praxis? Die Bundeskellereiinspektion (BKI) wird zukünftig auf Basis von Stichproben einen Teil der Proben für die Prüfnummer direkt beim Betrieb entnehmen. Der betroffene Betrieb wird davon durch einen Hinweis bei der Antragstellung in Wein-online informiert (z.B: „Achtung: Bringen Sie die Einreichprobe NICHT selbst zur Übernahmestelle. Ihr Antrag wurde an Ihren zuständigen Bundeskellereiinspektor weitergeleitet. Dieser oder ein von ihm Beauftragter wird sich in den nächsten Stunden bei Ihnen melden.“). Sobald dieser Hinweis erscheint, darf der Betrieb die Weinproben nicht mehr selbst in die Prüfstelle (z.B.: nach Eisenstadt oder Klosterneuburg u.a.) bringen und die Prüfstelle darf diese Proben auch nicht mehr entgegennehmen. Ein Bundeskellereiinspektor wird jedoch kurz nach Aufscheinen des Hinweises mit dem Betrieb Kontakt aufnehmen und die Weinproben vor Ort am Betrieb entnehmen. Diese Proben durchlaufen dann – so wie bei allen anderen Weinen auch – das normale Verfahren für die Prüfnummer.
Amtliche Kontrolle der Herkunftsangabe
Hintergrund dieser Maßnahme ist die generelle Regel der EU, dass Weine mit einer Herkunftsangabe (in Österreich die Qualitätsweine) amtlich kontrolliert werden müssen, bevor sie auf den Markt kommen. Die amtliche Kontrolle umfasst eben auch die oben beschriebene amtliche Probennahme. Die davon betroffenen Weine stellen allerdings nur einen geringen Prozentsatz aller Prüfnummern-Proben in Österreich dar, sodass insgesamt keine Verzögerungen beim Ablauf des Prüfnummernverfahrens zu befürchten sind.
Diese amtlichen Kontrollen werden im Frühjahr 2023 erstmalig starten. Für Fragen steht die Bundeskellereiinspektion gerne zur Verfügung.
