SEKTREPORT 2022    

Junge wenden sich dem Sekt zu

Ein Artikel von Redaktion | 06.12.2022 - 12:05

Vor allem heimische Gastronomiebetriebe, Hotels und Kultureinrichtungen waren im ersten Jahr ohne Lockdown seit Beginn der Corona-Pandemie beliebte Hotspots für die österreichische Bevölkerung. Auch die Sektbranche profitiert davon – das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Schlumberger Sektreports.

Neun von zehn Befragten trinken Sekt
Beim Konsumverhalten zeichnet sich ein positiver Trend hin zum Vor-Corona-Niveau ab. Bei der heurigen Online-Befragung geben 88% an, zumindest gelegentlich Sekt zu trinken. Das ist ein Plus von 6 % zum Vorjahr. Die Befragung zeigt, dass 7 % der Österreicher sich bereits einmal pro Woche ein Gläschen gönnen. Dies stellt den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2014 dar. Während sich der Sektgenuss in den Jahren 2020 und 2021 fast vollständig nach Hause verlagert hat, zieht es die Menschen mittlerweile wieder hinaus. Rund zwei Drittel der Sekttrinker konsumieren Sekt vermehrt in Restaurants, Bars und Discos. Nach wie vor wird Sekt jedoch am liebsten in den eigenen vier Wänden getrunken.

Kaufverhalten und Trends
Sekt wird bei der Bevölkerungsgruppe im Alter von 18 bis 29 Jahren immer mehr zum In-Getränk. Die Anzahl der Sektkonsumenten der jungen Altersgruppe steigt im Vergleich zum Vorjahr um 24 %. Rund 85 % der 18- bis 29-Jährigen geben an, zumindest gelegentlich Sekt zu trinken. 36 % sind regelmäßige Sekttrinker, konsumieren also mindestens monatlich Sekt. Auch der regelmäßige Sektkauf steigt im Vergleich zu letztem Jahr an: 16 % der Befragten kaufen zumindest monatlich Sekt ein. Das sind 6 % mehr als im Vorjahr. Mehr als zwei Drittel der Österreicher kaufen Sekt zumindest zwei Mal jährlich. Letztes Jahr waren es noch deutlich weniger als zwei Drittel.

Die Beliebtheit von alkoholfreiem Sekt ist ebenso gestiegen. Knapp ein Drittel der Österreicher gibt an, zumindest gelegentlich alkoholfreien Sekt zu konsumieren. Vor allem in den Altersgruppen der 18- bis 29-Jährigen bzw. der 30- bis 39-Jährigen finden sich die meisten Konsumenten von alkoholfreiem Sekt. Bezüglich der Kaufkriterien, werden die Werte „Bekömmlichkeit“ und eine „leichte, frische Note im Geschmack“ von 78 % bzw. 72 % der Sekttrinker als wichtigste Kaufkriterien angegeben. Rund zwei Drittel achten zudem auf die österreichische Herkunft. In diesem Jahr steigt auch die Preissensibilität: 74 % der Käufer geben an, dass der Preis einer Flasche Sekt die Kaufentscheidung wesentlich beeinflusst. Das sind 6 % mehr als im Vorjahr.

Preisanstieg von 10 % erwartet
Auch in der Sektbranche werden Preissteigerungen erwartet. Abnehmer rechnen mit einem Anstieg von etwa 10 %. Durchschnittlich 7,7 € ist der Konsument bereit für eine Flasche Sekt auszugeben – 2021 waren es 6,7 € und im Jahr 2020 6,6 €. Die große Mehrheit der Sekttrinker (82 %) kaufen Sekt vorrangig im Supermarkt ein. Der Lebensmittelhandel ist und bleibt somit die wichtigste Bezugsquelle. Weinhandlungen können ein leichtes Plus von 4 % zum Vorjahr verzeichnen. Der Kauf von Sekt in Spezialitätengeschäfte (Feinkostläden) ist seit 2019 hingegen rückläufig. Haben vor der Pandemie noch 19 % der Sekttrinker im Spezialitätengeschäft gekauft, so sind es 2022 nur mehr 11 %.

Über den Sektreport
Die Online-Befragung wurde gemeinsam mit dem Maket-Institut im Zeitraum von 4. bis 16. Oktober 2022 mit einer für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren repräsentativen Stichprobe (1.000 Personen) durchgeführt.